Jorge Lorenzo hat sich in Estoril die dritte Pole Position beim dritten Rennen seiner MotoGP-Laufbahn gesichert. In einem wie üblich hektischen Qualifying fuhr der Spanier eine Zeit von 1:35.715, womit er zweieinhalb Zehntel vor seinem nächsten Verfolger lag und auch noch den Pole-Rekord von Valentino Rossi aus dem Jahr 2006 pulverisierte. Zusammen mit Lorenzo fuhren sich auch noch Dani Pedrosa und Rossi in die ersten Reihe. Der Italiener war damit auch der beste Bridgestone-Fahrer im Feld.

Die Dramaturgie der Session war die übliche. Nach einem etwas ruhigen Beginn - der nur durch einen Sturz von Sylvain Guintoli gestört wurde -, begannen die Fahrer rund um die Halbzeit des Qualifyings die Qualifikationsreifen aufzuziehen. Der Erste war Randy de Puniet, doch dessen Zeit wurde von Lorenzo bereits mit Rennreifen geschlagen. Der Spanier drehte mit den Renngummis wieder unglaublich schnell und konstant seine Runden. Einmal war er allerdings mit Casey Stoner etwas uneins, weswegen die beiden eifrig Handzeichen austauschen mussten.

Stoner machte das allerdings nicht viel schneller. Der Weltmeister konnte sich letztendlich nur auf Startposition neun kämpfen, womit er immerhin zweitbester Bridgestone-Fahrer war. Ganz an der Spitze wurde versucht, Lorenzo einzuholen, der auf seinen ersten beiden Sätzen mit Qualifyiern bereits ein ordentliches Tempo vorgelegt hatte, aber noch in Reichweite lag. Kurz vor Ablauf der Zeit kam dann aber wieder einmal der letzte Schlag des Spaniers und er fuhr seiner Konkurrenz auf und davon.

Jenseits der ersten Reihe arbeiteten sich Nicky Hayden, Colin Edwards und James Toseland in Reihe zwei, womit Yamaha vier Fahrer unter die ersten Sechs bringen konnte. Zusammen mit Stoner stehen Andrea Dovizioso und Randy de Puniet in Reihe drei. Ein unglücklicher Loris Capirossi muss sich die vierte Reihe mit John Hopkins und Shinya Nakano teilen. 15 Minuten vor Ende der Session rutschte dem Italiener das Vorderrad weg, weswegen er im Kies landete und seiner Maschine dabei zuschauen musste, wie sie wild durch das Kiesbett flog. Der vom Freitag noch etwas am Fuß angeschlagene Toni Elias wurde hinter Chris Vermeulen 14. und konnte damit den kränkelnden Alex de Angelis hinter sich lassen.