Es ging um kein Auto und es ging nicht ums Taktieren. Diesmal war einfach nur Vollgas gefragt und das lieferten die MotoGP-Piloten im Qualifying von Katar ab. Dabei gaben sie sich so viel Mühe, dass der Pole Position Rekord bereits nach 20 Minuten Geschichte war und am Ende sogar um mehr als eine Sekunde unterboten wurde. Zudem zeigte sich noch, dass die Michelins im Qualifying nach wie vor eine Macht sind - zumindest bei jenen Verhältnissen, die in Katar herrschen. Unter den ersten Sechs waren fünf Maschinen mit den Reifen aus Frankreich ausgestattet.

James Toseland machte die Überraschung perfekt, Foto: Yamaha
James Toseland machte die Überraschung perfekt, Foto: Yamaha

Während die Stärke von Michelin weniger überraschend war, war es aber die Reihenfolge an der Spitze. Denn Jorge Lorenzo hatte sich in seinem ersten Qualifying in der MotoGP gleich seine erste Pole Position gesichert. War mit dem Spanier in dieser Position durchaus ein wenig zu rechnen, so machte James Toseland als Zweiter die Überraschung perfekt. Der Brite lag rund zweieinhalb Zehntel hinter Lorenzo, sorgte bei den britischen Kollegen aber auch als Zweiter für jede Menge Euphorie. War die Doppelpole für die Rookies noch nicht genug, so parkte Colin Edwards gleich noch die zweite Kunden-Yamaha und die dritte Yamaha insgesamt in Reihe eins.

Einziger Yamaha-Fahrer, der da nicht mithalten konnte, war Valentino Rossi. Der Italiener musste sich mit 1,2 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Lorenzo mit Position sieben zufrieden geben. Bester Bridgestone-Fahrer war erwartungsgemäßg Casey Stoner. Als Vierter konnte er aber auch nur wenig gegen die Michelin-Stärke im Qualifying ausrichten. Acht Zehntel hatte er auf die Spitze verloren, musste sich kurz vor Schluss allerdings ärgern, weil er auf einer schnellen Runde von Toni Elias aufgehalten wurde. Den besten Hondas war er trotzdem voraus. Randy de Puniet und Nicky Hayden fanden sich am Ende auf fünf und sechs wieder. Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso werden am Sonntag mit Rossi aus der dritten Reihe starten.

John Hopkins mühte sich in die Top Ten, Foto: Kawasaki
John Hopkins mühte sich in die Top Ten, Foto: Kawasaki

Für Kawasaki und Suzuki war das Qualifikationstraining die Bestätigung, dass es an diesem Wochenende wohl nicht ganz nach vorne gehen wird. John Hopkins und Chris Vermeulen waren auf zehn und elf die schnellsten Vertreter ihrer Marken. Loris Capirossi schaffte es auf 13, Anthony West war nach ein paar Fahrten durch den Kies als 18. ganz hinten. Wie stark Stoner mit seiner Ducati umgeht, zeigten einmal mehr die Positionen der anderen Ducati Fahrer. Toni Elias landete mit 2,3 Sekunden Rückstand auf Platz 14, Marco Melandri war nur 16. und Slyvain Guintoli befand sich noch einen Platz dahinter.