Pünktlich um 22:55 Uhr war es wieder kühl in Katar, ganz zur Unfreude der MotoGP-Piloten. Immerhin war es mit 15 Grad etwas wärmer als noch bei den Tests. Und auch trotz des kalten Nachtwetters wurde ordentlich aufs Tempo gedrückt. An der Spitze des Feldes waren es vor allem Casey Stoner und Jorge Lorenzo, die sich über die 60 Minuten der Session des Öfteren vorne abwechselten. Schließlich lagen sie nach ihrer privaten Zeitenjagd elf Tausendstel auseinander, Stoner war vor Lorenzo und es fehlten nur noch vier Zehntel auf den Pole Position-Rekord aus dem Vorjahr - und der wurde bei Tag und warmen Temperaturen gefahren.

Jorge Lorenzo war nicht nur schnell, sondern auch konstant, Foto: Fiat Yamaha
Jorge Lorenzo war nicht nur schnell, sondern auch konstant, Foto: Fiat Yamaha

Was neben den guten Rundenzeiten noch beeindruckte, war die Konstanz, mit der die Beiden unterwegs waren. So konnten sie in den letzten Minuten des Trainings zwar nicht mehr schneller werden, lagen aber immer innerhalb von rund einer Zehntel ihrer Bestzeit. Die Konkurrenz konnte da nicht wirklich mithalten. James Toseland lag als schnellster Verfolger der beiden Spitzenfahrer beinahe vier Zehntel zurück. Der Brite wird mit Platz drei dennoch nicht unzufrieden gewesen sein. Auch Colin Edwards konnte seine Satelliten-Yamaha weit nach vorne bringen. Eine halbe Sekunde hinter der Spitze kam er auf Position vier.

Hinter dem Texaner lag der dritte Rookie unter den ersten Fünf. Andrea Dovizioso bestätigte seinen guten Auftritt aus dem ersten Training und fand sich zeitlich im ähnlichen Bereich wie Edwards. Auch zwei weitere Kunden-Hondas waren im vorderen Feld zu finden. Alex de Angelis und Randy de Puniet konnten sich die Positionen sechs und sieben sichern. Suzuki feierte eine kleine Auferstehung in Training zwei. Chris Vermeulen und Loris Capirossi schafften es beide in die Top Ten.

Für Dani Pedrosa lief der Abend nicht gerade ideal, Foto: Repsol
Für Dani Pedrosa lief der Abend nicht gerade ideal, Foto: Repsol

Zwischen den Beiden platzierte sich Valentino Rossi auf Position neun. Seine Sekunde Rückstand auf die Spitze wird ihn nicht besonders gefreut haben, denn das Training wurde zur gleichen Uhrzeit ausgetragen, an der das Rennen stattfinden wird. Noch schlechter ging es allerdings der Repsol Honda Mannschaft. Dani Pedrosa kam über Rang elf nicht hinaus und stürzte auch noch. Der Sturz war allerdings einigermaßen kurios. Der Spanier kam hinter Rossi aus einer Kurve heraus und war um einiges schneller als der Italiener. Er konnte nicht ausweichen, fuhr auf und landete im Kies. Dort hatte er aber gleich wieder genug Energie, um sich über Rossi zu ärgern, war also nicht gröber angeschlagen. An der Box warf er aber dennoch einen genauen Blick auf seine operierte Hand.

Nicky Hayden war auch neben der Strecke, dort konnte er seine Maschine aber aus eigener Kraft heraussteuern. Mehr als Platz 13 war für den Amerikaner am Ende aber nicht drin. Damit lag er aber noch vor Marco Melandri, der es wieder nicht schaffte, das Tempo von Stoner auch nur annähernd mitzugehen. Damit saß er allerdings im gleichen Boot wie die anderen Ducati-Fahrer. Toni Elias und Sylvain Guintoli hatten sich noch hinter ihm eingereiht. Ebenfalls Probleme hatte Kawasaki. John Hopkins und Anthony West fanden keine vernünftige Pace und lagen letztendlich auf 16 und 17. West hatte zudem noch einen Sturz, bei dem er sich aber nicht verletzte.