Kawasaki hat schon bessere Samstage erlebt als jenen in Estoril. Nicht nur, dass Anthony West nach wie vor an den Problemen mit seiner Maschine arbeitete, Randy de Puniet stürzte in der entscheidenden Phase des Qualifyings und wurde dadurch bis auf Platz 18 zurückgereicht. De Puniet blieb immerhin noch der Blick auf seine Rundenzeiten auf Rennreifen. "Wir haben heute einige gute Runden auf Rennreifen gefahren, während wir viele Abstimmungen und Reifenmischungen probiert haben", erzählte der Franzose. Auf dem ersten Qualifyier wurde er dann aber aufgehalten und auf dem zweiten folgte der Sturz. "Ich stürzte, als ich in Kurve vier die Front verloren habe; eine sehr enge Linkskurve."

De Puniet schaffte es zwar noch, rechzeitig mit der Ersatzmaschine hinauszugehen, aber auf der fühlte er sich nicht so wohl. "Ich bin mit der Qualifying-Position gar nicht zufrieden, aber das Experimentieren, das wir gemacht haben, war hilfreich und wir können mit den Informationen, die wir gesammelt haben, sicherstellen, dass wir morgen Zeit gutmachen." Zeit war eine Sache, die West am Samstag fehlte. Denn die Probleme an der Maschine wurden zusehends besser, nur eben nicht mehr ganz gut. "Es wurde das ganze Wochenende besser und besser und viel von den Vibrationen von gestern sind weg. Es ist geschmeidiger und einfacher zu fahren, also werde ich mit jeder Ausfahrt schneller. Heute ist uns einfach die Zeit ausgegangen", berichtete der Australier.

Mit dem generellen Speed der Maschine war West aber äußerst zufrieden, da sie auf den Geraden wirklich schnell unterwegs war. "Ich denke, wenn ich im Rennen mit jemandem kämpfe, dann sollte ich ihn nur mit der Power überholen können", sagte er. Durch die Kurven ging es dafür nicht so gut wie sonst, er aber geht davon aus, dass er am Sonntag damit umgehen kann. "Ich werde morgen einfach versuchen, mein Bestes zu geben und im Rennen so konstant zu sein wie möglich." Wie Noya Kaneko, der Technische Manager meinte, fehlen aber noch diese letzten Prozent, damit die Maschine hundertprozentig passt. Dennoch sah er, dass man mit Rennreifen nicht so weit weg war, weswegen er davon ausgeht, dass sich beide Fahrer noch verbessern werden. "Auch wenn es für Anthony und Randy schwierig wird, von dort, wo sie sind, Boden gutzumachen."