Wie sieht es aus, wenn Casey Stoner einigermaßen zufrieden ist? Er holt in beiden Sessions des Tages Bestzeit und macht sich damit auch in Estoril von Beginn an zum Favoriten auf den Sieg. Zugegeben, diesmal war er nicht ganz so weit voraus wie gewohnt, aber man muss den Gegnern ja noch einen Knochen zum knabbern hinhalten. Stoner meinte: "Wir hatten am Morgen ein paar Probleme [als er drei Zehntel voraus war] und auch im letzten Teil der Nachmittags-Session. Abgesehen davon sind wir aber sehr zufrieden mit der Abstimmung, die wir für diese Strecke haben. Sie ist eine der schwierigsten des Jahres, mit vielen Bodenwellen und einigen sehr technischen Kurven", meinte er.

Mit den Reifen schien aber alles gut gelaufen zu sein. Stoner hat damit bereits eine Renndistanz abgespult und nun will er nur ein wenig an der Traktion verbessern. "Wenn wir das schaffen, dann sollten wir besser pushen können, um unsere Rundenzeiten und auch die Pace für das Rennen zu verbessern", sagte er. Aus Loris Capirossis Mund hörte sich die Tagesbilanz etwas anders an. Er hatte viel zu kämpfen und fand erst am Ende des Nachmittages ein besseres Setup. "Ich habe damit ein paar nicht so schlechte Runden gefahren, aber wir sind noch nicht OK. Die Kraftentwicklung ist zu aggressiv, also habe ich vor allem in den langsamen Teilen der Strecke Probleme. Wir müssen am Motormanagement und der Elektronik arbeiten", meinte Capirossi.

Denn dem Italiener ist bewusst, dass man auf einer Strecke wie Estoril eine perfekte Maschine braucht, damit alles läuft. "Wenn die Kraftentwicklung nicht passt, dann funktioniert das Chassis nicht gut und es ist schwierig, das Problem zu finden", erklärte er. Immerhin hat ihm der Abschluss des Nachmittages einige Zuversicht für den Samstag gegeben. Dann will er versuchen, weiter in diese Richtung zu arbeiten.