In einer neuen alten Farbe machte sich Kawasaki in Brünn auf den Weg, die Zeit nach der Sommerpause in weitere gute Resultate umzusetzen. Denn das Team ist zum traditionellen leuchtenden Grün zurückgekehrt, für das der Hersteller bekannt ist. Und für Randy de Puniet lief es damit gleich ganz gut. So erlebte er den Morgen zwar noch als etwas eigenartig, da die Strecke teilweise noch etwas feucht war, aber am Nachmittag konnte er voll an die Arbeit gehen. "Wir haben hauptsächlich in den Reifen und der Aufhängung gearbeitet und ich bin prinzipiell zufrieden mit meiner Maschine. Wir haben einen Longrun von acht, neun Runden gefahren und meine Zeiten waren konstant und schnell. Ein bisschen müssen wir die Dinge aber noch verbessern", sagte der Franzose. Deswegen wird er die oft beschworene Freitagnacht-Sitzung mit dem Team abhalten und an Lösungen arbeiten.

Das wird wohl auch Anthony West tun, denn er war mit dem Freitag nicht besonders glücklich. So fand er kein gutes Gefühl auf der Maschine und nannte dafür auch einen Grund. "Die Streckentemperatur war heute nicht so, wie wir das in Brünn im August erwarten und das bedeutete, dass wir Probleme mit der Traktion am Heck hatten. Die verschwinden hoffentlich, wenn die Strecke wärmer wird." Immerhin konnte er berichten, dass man dennoch einige Verbesserungen am Setup gefunden hat und sich die Maschine in den letzten zehn Minuten des zweiten Trainings besser angefühlte. Arbeit hat er trotzdem noch. "Insgesamt war es heute schwer, schnell zu sein, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das morgen verbessern können. Wir müssen unser Setup verfeinern und ich muss meine Linien in einigen Bereichen perfektionieren. Wenn ich das schaffe, dann können wir weiter vorne sein als heute", meinte West.

Dabei werden ihm und auch de Puniet einige neue Entwicklungen zur Seite stehen, die Kawasaki mit nach Brünn gebracht hat. So erklärte MotoGP Projektleiter von Kawasaki, Yoshimoto Matsuda: "Wir haben mehr Umdrehungen zur Verfügung, was bedeutet, dass wir für dieses Rennen mehr Power am oberen Ende haben. Auch die Kupplung, die wir an diesem Wochenende verwenden, ist eine Neuentwicklung - das Chassis ebenfalls." Laut Matsuda konnte de Puniet diese Neuerungen bereits gut nutzen, während West noch seine Probleme hatte. "Das ist aber eine neue Strecke für ihn auf der MotoGP-Maschine und wir wissen, wie wir sein Setup für morgen verbessern müssen. Also denke ich, dass wir eine Steigerung von ihm sehen werden."