Ein kleines Fragezeichen hing über dem ersten Sieg von Alvaro Bautista in der 250er-Klasse, als es an die Pressekonferenz ging. Denn der kleine Rammstoß gegen Jorge Lorenzo in der letzten Runde hatte für einige Diskussionen gesorgt. "Ich habe Jorge überholt und wir haben uns berührt. Das war ein normales Manöver in der letzten Runde", meinte Bautista nach dem Rennen selbst dazu. Grund dafür, dass er so aggressiv zu Werke ging, war Alex de Angelis, denn dem wollte Bautista folgen, bevor der sich alleine absetzen hätte können.

In der letzten Kurve konnte dann aber Bautista auch de Angelis überrumpeln, diesmal ohne Kontakt. "Meine Maschine war hier sehr schnell. Das ist mein erster Sieg in der 250er. Danke an das Team für die gute Arbeit in diesem Jahr. Ich hoffe ich kann so weitermachen", sagte er. Ein allgemeiner Blick auf das Rennen zauberte ihm auch ein Lächeln ins Gesicht. "Es war ein schweres Rennen, es war sehr schnell und ich habe es genossen", meinte der Spanier.

Alex de Angelis, für den Mugello ein halbes Heimrennen war, empfand die 21 Runden als sehr, sehr schwer. "Vor allem wegen den Reifen war es kompliziert. Wir hatten kaum trockene Trainingszeit, um eine Wahl zu treffen", erzählte der San Marineser. Im Kampf gegen Bautista tat er sich auch nicht leicht. "Er war auf der Geraden schwer zu schlagen, denn seine Maschine war sehr schnell", sagte de Angelis. Trotzdem war er nicht enttäuscht, denn vor den italienischen Fans freute ihn auch der zweite Platz sehr.

Der dritte Mann auf dem Podium war Hector Barbera, der während des Rennens selbst schon nicht mehr daran glaubte, auf das Treppchen zu steigen. "Ich hatte ein paar Probleme. Beim Start habe ich viel verloren. Wegen eines Problems mit der Kupplung fiel ich einige Plätze zurück", erzählte der Spanier. Dann kam er im Kampf mit Jorge Lorenzo auch noch von der Strecke und machte seine Reifen etwas kaputt. Lorenzos Sturz brachte ihm dann aber doch noch das ersehnte Podium. "Der dritte Platz ist ein Ausgleich für das Pech, das ich schon hatte. Hoffentlich kann ich das in Barcelona in einer Woche wiederholen."