Besonders viel Freude mit der schönen Strecke von Mugello hatten die Kawasaki-Piloten Randy de Puniet und Olivier Jacque nicht, denn beide bekamen die Nachwirkungen ihrer Verletzungen zu spüren - de Puniet hatte es in Le Mans an der Schulter erwischt, Jacque in Shanghai am Arm. "Wegen meiner Schulterverletzung war der Morgen schwierig, vor allem bei den Richtungswechseln und den Kurveneingängen. Deswegen waren meine Rundenzeiten nicht so gut, wie ich es gerne gehabt hätte und ich konnte auch die Verbesserungen an der Maschine nicht genau ausloten", erzählte de Puniet.

Schließlich wurde die Situation aber besser, als sich nach einigen Runden die Muskeln im Körper etwas aufgewärmt hatten. "Da habe ich mich besser gefühlt, was mich für das Wochenende zuversichtlich macht." Den Regen am Nachmittag, vor allem vor der Session, bezeichnete er dann als "wie die Hölle", war aber ganz glücklich damit, da er den neuen Motor auch gleich im Nassen testen konnte. "Der erste Eindruck war positiv. Er braucht noch ein paar Anpassungen und ist noch sehr aggressiv. Deswegen konnte ich keine gute Rundenzeit fahren, aber ich bin optimistisch für morgen, da wir wissen, welche Richtung wir einschlagen müssen."

Probleme mit der Richtung hatte Olivier Jacque, was aber nicht an seiner Maschine lag. "Nach einigen Runden verlor ich die Kraft in meinem Arm und habe versucht, das mit der Schulter zu kompensieren. Ich verlor die Präzision bei den Richtungswechseln und habe ihn vielleicht überbelastet, also musste ich ein paar Mal an die Box, um eine Pause zu bekommen", berichtete er über die Nachwirkungen seiner Verletzung. Sorgen macht er sich deswegen aber keine, da er sicher ist, dass die Kraft bald wieder zurückkommt.

Am Nachmittag tat sich Jacque dann auch etwas leichter, da das Fahren im Regen weniger anstrengend ist und ihm ohnehin liegt. "Die Menge an Wasser auf der Strecke war aber unglaublich und es war sehr schwer, die Maschine zu kontrollieren. Als der Regen weniger wurde, verbesserten sich die Dinge dann etwas und ich konnte meine Rundenzeiten verbessern. Ich hatte aber nicht vollstes Vertrauen, da ich nicht viel Traktion auf dem Hinterrad hatte", meinte Jacque. In diesem Bereicht sieht er deswegen auch einiges an Arbeit bis zum Rennen.