Valentino Rossi war schnell, kurz auch zu schnell, aber das störte ihn wenig, als er auf den Freitag in Mugello zurückblickte. Nur das Wetter ärgerte ihn ein bisschen. "Das Wetter ist nicht das, was wir in Mugello erwarten", schimpfte er ein bisschen. Doch das war schnell wieder vergessen, denn am Vormittag war er Zweiter und konnte dabei einige sehr schnelle Runden fahren. "Wir müssen das Setup noch etwas verbessern, aber ich glaube, wir gehen in die richtige Richtung. Wir haben einige neue Reifen probiert, die wir beim Test in Le Mans gefunden haben und die waren nicht so schlecht, also können wir uns morgen hoffentlich weiter verbessern", sagte Rossi.

Dann kam der Nachmittag und das schlechte Wetter, das er aber dann doch nicht so schlecht fand. "Ich freue mich über diese nasse Session, da ich auch da sehr schnell war. Ich denke, wenn ich nicht gestürzt wäre, dann wäre es möglich gewesen, dass ich es ganz nach vorne geschafft hätte, also tut es mir leid", sagte er über seinen Ausrutscher, bei dem ihm aber nichts passiert ist. "Ich bin nur etwas zu schnell zum Bremspunkt gekommen und bin abgestiegen." Doch auch das tat seiner guten Laune keinen Abbruch, denn nun ist sich Rossi sicher, dass man auch im Nassen gegen die Konkurrenz von Bridgestone bestehen kann. "Wenn wir den richtigen Reifen wählen. Hoffen wir jetzt aber auf etwas Sonne morgen."

Bei Colin Edwards war die Freude nicht ganz so groß. Wohl vor allem deswegen, weil er den ganzen Vormittag in die falsche Richtung arbeitete. "Wir haben in Le Mans mit Michelin etwas Neues gefunden, von dem wir dachten, dass es hier funktioniert. Deswegen haben wir im Prinzip den ganzen Morgen dafür verwendet, aber leider hat es nicht so funktioniert, wie wir gehofft hatten", erzählte er. Deswegen war er dann über den Regen am Nachmittag gar nicht böse, da er sein Kontingent an Trockenreifen nicht weiter belasten musste. "Wir werden morgen nicht zu viele Probleme haben. Wir wissen, was wir tun müssen, also glaube ich, dass wir OK sein werden."

Seine Ausfahrt am Nachmittag bezeichnete Edwards dann einfach nur als "unglaublich", vor allem als er zum ersten Mal auf die Strecke ging. "Ich hatte Aquaplaning bei 180 Meilen [rund 290 km/h], als ich über den Hügel auf die Start-Ziel-Gerade kam, was recht erschreckend war. Es war aber eine nützliche Session, vor allem nach den Problemen, die wir in Le Mans hatten und das gab uns eine Chance, die Regenabstimmung zu kontrollieren und an ein paar Sachen zu arbeiten", erklärte Edwards. Dabei sah er auch durchaus Verbesserungen, will aber in Zukunft unbedingt noch in diese Richtung weiterarbeiten, wenn es die Chance gibt, im Nassen zu fahren.