Es war eine schier unglaubliche Show, die Kenny Roberts Jr. im zweiten Training der MotoGP in Mugello zu Beginn abzog. der Amerikaner fuhr eine Bestzeit nach der anderen und war kaum zu halten. Allerdings war er zunächst auch alleine auf der Strecke. Denn der starke Regen, der die Session zehn Minuten später beginnen ließ, brachte die anderen Fahrer dazu, abzuwarten. Erst nach gut 13 Minuten bequemte sich mit Carlos Checa der zweite Fahrer auf den Kurs. Die größte Action hatte bis dahin ohnehin in den Boxen stattgefunden, wo sich die Piloten mit Hilfe ihrer Crews in die engen Regenüberzüge zu quetschen versuchten und dadurch den einen oder anderen Lacher provozierten.

Valentino Rossi sorgte für eine kurze Schrecksekunde, Foto: Fiat Yamaha
Valentino Rossi sorgte für eine kurze Schrecksekunde, Foto: Fiat Yamaha

Nach gut 20 Minuten begann dann auf der Strecke aber auch ein reges Treiben und die Fahrer nutzten die Trainingszeit, um sich mit den nassen Bedingungen anzufreunden. Zuletzt konnten sie ja in Le Mans feststellen, dass das sicher nicht schaden kann. Zudem kann es auch im Qualifying regnen, wo dann eine gute Regenabstimmung ebenfalls von Vorteil sein könnte. Als sich die Fahrer dann gegen Ende der Session auf die Bedingungen eingeschossen hatten, begann sogar noch so etwas wie eine Jagd nach den schnellsten Zeiten, wobei sich schließlich Casey Stoner knapp vor John Hopkins durchsetzte. Le Mans Sieger Chris Vermeulen wurde mit nur einem Zehntel Rückstand Dritter.

Für eine kurze Schrecksekunde in der Yamaha-Box knapp vor Ende des Trainings sorgte Valentino Rossi, dem bei hoher Geschwindigkeit das Vorderrad wegrutschte. Dem Liebling der anwesenden Fans war aber nichts passiert, außer, dass er seine letzte schnelle Runde nicht nachhause brachte und deswegen mit 1,3 Sekunden Rückstand Vierter wurde. Kenny Roberts Jr. hielt sich als Fünfter auch nach Ende des Trainings weit vorne auf. Hinter ihm reihten sich noch Marco Melandri, Colin Edwards, Loris Capirossi, Olivier Jacque und Dani Pedrosa unter den Top Ten ein. Pedrosa zeigte mit seiner Platzierung, dass er sich im Regen um einiges verbessert hat - bereits in Le Mans hatte er das angedeutet. Alex Hofmann fand sich auf dem 17. Platz wieder, lag damit aber vor seinem Teamkollegen Alex Barros.