Auch im Qualifying der 250er-Klasse in Mugello ging es wegen des Regens im wahrsten Sinn des Wortes rund. Denn das Wetter trug zu der einen oder anderen Überraschung bei. Nicht nur, dass man Alvaro Bautista in der Box dabei beobachten konnte, wie er sich Luftlöcher in sein Visier bohrte, damit es nicht mehr anläuft, auch auf der Strecke war Kurioses zu beobachten. Denn zu Beginn der Session, als es noch richtig nass war, hatte keiner eine Chance gegen Regenspezialist Anthony West, der mit einem äußerst luftigen Regengewand der Konkurrenz teilweise um mehr als vier Sekunden davonfuhr.

Doch der Regen ließ nach und damit wurde das Geläuf auch für andere Piloten fahrbarer, womit sich die Spitze wieder etwas enger zusammen schob und der Kampf um die provisorische Pole Position in den letzten Minuten - zumindest unter ein paar Fahrern - voll entbrannte. Mit dabei war natürlich auch West, denn trocken war die Strecke noch lange nicht. Und bis wenige Sekunden vor Ende sah es auch so aus, als ob der Australier die Nacht auf Samstag tatsächlich mit der Pole Position im Gepäck würde verbringen können. Im letzten Moment schnappte sich dann aber doch noch Alex de Angelis die Bestzeit - und das sogar mit einer halben Sekunde Vorsprung. Der dritte Platz ging an Andrea Dovizioso, der am Ende auch noch einmal aufdrehte. Jorge Lorenzo, als Vierter auch noch in der provisorischen ersten Reihe, war mit achteinhalb Zehnteln Rückstand auch nicht allzu weit weg.

Dann begann der Rest des Feldes. Hector Barbera, der lange vorne mitgekämpft hatte, war am Ende knapp 1,5 Sekunden hinter der Spitze und damit Fünfter. Thomas Lüthi, der gut belüftete Alvaro Bautista und Eugene Laverty schafften es auch noch in die vorläufige zweite Reihe. KTM hatte mit den Bedingungen anscheinend so seine Probleme. Mika Kallio erreichte nur Platz zwölf, Hiroshi Aoyama war gar nur 20. Auch für Dirk Heidolf lief es nicht nach Wunsch. Der Kiefer-Pilot wurde 22. Die Rükkehrer Roberto Locatelli und Yuki Takahashi sparten sich die Regentortur und werden für Samstag auf besseres Wetter hoffen. Denn es hätte ihnen leicht so ergehen können wie Marco Simoncelli, der gleich zu Beginn der Session stürzte. Schließlich kam der Italiener aber noch auf Rang 14.