Es ist nach wie vor nicht die Saison des Nicky Hayden, dabei schien der Regen in Le Mans ihm ein Resultat zu ermöglichen, dass ihm einiges an Auftrieb gebracht hätte. Er hatte sich durchgekämpft und lag recht sicher auf Platz vier, als er bei recht hoher Geschwindigkeit von der Strecke flog. "Das ist sicher schade. Wir hatten einen sicheren vierten Platz, nur noch wenige Runden zu fahren und die Maschine fühlte sich im Nassen gut an. Aber sobald ich die Bremse am Ende der Gegengeraden betätigt habe, ist es schief gegangen", sagte er.

Er hatte noch nicht einmal geschalten, als er sich plötzlich auf dem Boden wieder fand und sich seine Maschine im Kiesbett auflöste. "Das war ein harter Ritt. Das ist ziemlich ärgerlich, aber es scheint so, als ob keine Knochen gebrochen sind und das ist gut, obwohl ich einige Knorpel bei meinen Rippen angeschlagen habe", erzählte er. Die Schuld an dem Sturz gab er ausschließlich sich selbst. Denn die Maschine lief ganz gut, auch wenn sie etwas unruhig war und andere schneller fahren konnten als Hayden. "Das haben wir heute sicher nicht verdient. Aber so geht es eben manchmal und wir müssen einfach weiterarbeiten und in Italien wieder zurückschlagen."

Haydens Verlust war Dani Pedrosas Gewinn, denn der Spanier, der sich im Regen unerwartet gut anstellte, erbte den vierten Platz seines Teamkollegen. "Das war ein schweres Rennen und wir waren stark unterwegs. Wir haben viel vom vorigen Wet Race in Australien gelernt und dieses Mal war der Motorradwechsel schnell, wodurch ich vor den Fahrern bleiben konnte, die hinter mir lagen als ich in die Box kam", berichtete der Spanier. Schon zu Beginn des Rennens konnte Pedrosa einiges an Boden gutmachen, da er auf weicheren Reifen unterwegs war und auch als der Regen etwas zunahm, war er nach wie vor schnell unterwegs.

"Als ich dann auf die andere Maschine gewechselt bin, ging es nur darum, sich einzugewöhnen, denn das Setup, die Gänge, die Aufhängung und auch die Reifen waren völlig anders", sagte Pedrosa. Doch es ging auf und er kämpfte sich nach vor, was ihn vor allem in Bezug auf die Bedingungen sehr freute. "Ich brauchte ein Resultat wie dieses im Nassen und das gibt mir viel Selbstvertrauen."