Wir war Bridgestones Zugang zum diesjährigen China Gp?
Hiroshi Yamada: So wie in der Türkei, war der Kurs in Shanghai einer, auf dem wir die Möglichkeit hatten, unsere neue Reifengeneration mit den neuen 800cc-Maschinen zu testen; es war also ein weiterer Schritt ins Ungewisse. Unser Zugang war ähnlich zu dem des türkischen Grand Prix zwei Wochen davor. Wir haben Daten der vorherigen MotoGP-Rennen in Shanghai mit den Erkenntnissen kombiniert, die wir mit den 800ern in den ersten Rennen und den Tests in diesem Jahr gewonnen haben. Weil das Klima in China recht unberechenbar ist, haben wir uns entschieden, eine breitere Menge an Spezifikationen nach Shanghai zu bringen, um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Haben sich die Wetterbedingungen auf die Vorbereitungen ausgewirkt?
Hiroshi Yamada: Das ganze Wochenende schien der Regen zu drohen, der aber während des Tages nie kam. Dadurch hatten wir in allen Sessions recht stabile Wetterbedingungen. Das Wetter selbst war recht warm, aber es war bewölkt, weswegen die Streckentemperatur um die 30 Grad war. Wir hatten immer Regenreifen in parat, aber wir haben sie nie gebraucht und konnten in den freien Trainings viele Informationen sammeln, die uns bei einer genauen Vorbereitung auf das Rennen halfen.

Haben die Reifen gleich von der ersten Session an funktioniert?
Hiroshi Yamada: Wir haben mit einigen Fahrern von den Freitags-Trainings an eine gute Pace gesehen. Fahrer aus allen fünf Teams konnten ermutigende Zeiten fahren und John Hopkins war für Suzuki ganz vorne. Wir haben in diesen ersten Sessions eine Vielzahl an Spezifikationen ausprobiert und konnten mit einigen Piloten auch einen mittellangen Run fahren, um die Haltbarkeit der Reifen zu überprüfen. Am ersten Tag ist es schwierig, zu wissen, woran die Konkurrenz arbeitet, also wollten wir nicht zu viele Rückschlüsse ziehen, auch wenn die Reifen zunächst eine gute Leistung gezeigt hatten.

John Hopkins erstes Podium freute auch den Reifenhersteller, Foto: Suzuki
John Hopkins erstes Podium freute auch den Reifenhersteller, Foto: Suzuki

Waren Sie mit dem Qualifying zufrieden, nachdem John Hopkins in der ersten Reihe stand?
Hiroshi Yamada: Valentino Rossi war im Qualifying eine Klasse für sich, also war Johns zweiter Platz lobenswert. Es war gut, einen Fahrer mit unseren Reifen wieder in der ersten Reihe zu haben und es war schön, dass John seinen guten zweiten Startplatz von 2006 wiederholen konnte. Gute Runden von Casey Stoner, Marco Melandri, Randy de Puniet und Alex Barros haben sichergestellt, dass alle fünf Teams auf Bridgestone-Reifen in den Top Acht waren, was sehr zufrieden stellend war und die beste allgemeine Qualifying-Leistung in diesem Jahr darstellte.

Welchen Einfluss hatten die Reifen im Rennen?
Hiroshi Yamada: Ich glaube, dass Reifen immer eine wichtige Rolle für das Rennresultat spielen und wir arbeiten hart mit den Teams, um die volle Leistung und Haltbarkeit über die Renndistanz aus den Reifen zu holen. Casey war wieder der Fahrer, den es zu schlagen galt und er führt die Weltmeisterschaft nach vier Rennen an. Aber es waren sieben Fahrer auf Bridgestones in den Top Neun, was zeigt, dass unsere Reifen konkurrenzfähig bei allen vier Herstellern war, die wir in diesem Jahr beliefern.

Waren Sie von der Rennpace überrascht?
Hiroshi Yamada: Die Pace im Rennen war außergewöhnlich und es hat mich gefreut, dass unsere Reifen den Ansprüchen der Fahrer über die 22 Runden gerecht werden konnten. Casey hat beispielsweise zehn Runden gefahren, die schneller waren als seine bis dahin beste Runde auf Rennreifen an diesem Wochenende. John hat zwölf Runden gefahren, die schneller waren als seine beste auf Rennreifen im Training. Insgesamt war es großartig, das Paket aus Ducati und Bridgestone einen weiteren Sieg holen zu sehen und es war fantastisch, dass John nach einer weiteren guten Leistung des Teams seinen ersten Podestplatz in der MotoGP feiern konnte.