Die Mannschaft von Ducati hat vor dem Rennen in China Änderungen am Sitz ihres Rennmotorrades vornehmen müssen. Wie unsere Kollegen von Autosport erfahren haben, musste dieser Bereich der Maschine etwas verkleinert werden, da er die Maximalhöhe von 150 Millimetern überschritt. Möglich wurde die vorherige Konstruktion durch unterschiedliche Auffassungen davon, wie die Höhe gemessen wird. Da dem Team mitgeteilt wurde, dass vom höchsten Punkt des Sitzes horizontal und nicht vertikal vermessen wird, war das ursprüngliche Design aufgrund der abfallenden Sitzebene nicht mehr regelkonform.

Gemacht hatte Ducati das Design deswegen so, weil man aus Gründen des Marketings einen gleichen Sattel wie bei der 1100cc Straßenmaschine haben wollte. Unklarheiten im Reglement taten ihr übriges dazu. Mike Webb, Technischer Direktor bei der MotoGP, meinte dazu: "Für mehr von diesem detaillierten Zeug brauche ich einen klareren Wortlaut im Regelbuch. Bei den 500ern gab es beinahe keine Entwicklung und ich habe ein paar Zeichnungen übernommen, die jetzt etwas veraltet sind."

So treffen diese Zeichnungen eher auf Maschinen aus den 90ern als auf die aktuellen zu, wie die Kollegen weiter berichten. "Sachen die ich wirklich messen kann sind schwarz und weiß, wie die Kapazität des Tanks und das Motorvolumen", erklärte Webb. Da das alte Design der Maschine aber bei den vorherigen Rennen durch die technische Abnahme kam und auch kein Protest eingegangen ist, muss Ducati keine weiteren Folgen wegen des Sitzes befürchten. Er sitzt jetzt eben lediglich anders.