Der Sechsfach-Erfolg in der Türkei ist Geschichte, jetzt muss Bridgestone in China beweisen, dass solche Leistungen auch auf anderen Kursen möglich sind, die in der Vergangenheit nicht gerade zu den besten zählten. Und bislang ist das einigermaßen gelungen. Am Freitag, an dem eher darauf geachtet wurde, die richtigen Reifen herauszutesten, gab es zwei Bestzeiten. "Es war ein recht problemfreier Tag mit einigen positiven Resultaten, auch wenn das Feld sehr stark ist und der Abstand zwischen John [Hopkins] auf eins und Casey [Stoner] auf acht nur eine Viertelsekunde betrug", sagte Junichi Kawajiri, der bei Bridgestone die Rennreifenentwicklung managet.

Auch ein paar Longruns konnten die Fahrer unterbringen und Kawajiri war dabei mit der Leistung und der Haltbarkeit zufrieden. "Wir müssen aber morgen noch mehr Arbeit in diesem Bereich erledigen", erklärte er. Die etwas langsameren Rundenzeiten im Vergleich zum Vorjahr erklärte er damit, dass die 800er-Maschinen einfach weniger Kraft hätten und die Fahrer ihren Fahrstil deswegen auch etwas an die Strecke angepasst hätten. "Insgesamt haben aber John, Marco [Melandri], Loris [Capirossi] und Casey bereits gezeigt, dass sie an diesem Wochenende vorne mitfahren können, während all unsere anderen Fahrer am Ende der zweiten Session in einen guten Rhythmus kamen und gute Rundenzeiten fuhren."

Blieb nur noch die Frage nach dem Wetter, die vor allem für einen Reifenhersteller von besonderer Bedeutung ist. Der Freitag war für die MotoGP trocken, doch das könnte sich im Verlauf des Wochenendes noch ändern. "Es besteht die Möglichkeit, dass es Samstagmorgen regnet, also ist es gut, dass wir heute in den beiden trockenen Sessions nützliche Daten sammeln konnten, weil der Regen laut den aktuellen Vorhersagen beim Rennen am Sonntag fern bleiben sollte", sagte Kawajiri. Ein trockenes Training würde er sich trotzdem noch für die ideale Rennvorbereitung wünschen. "Aber für den Fall der Fälle werden wir mit den Regenreifen bereit sein."