John Hopkins hat seine Ambitionen auf einen Podestplatz mit der besten Zeit im zweiten Training der MotoGP in Shanghai mit Fakten untermauert. Der Amerikaner fuhr bei guten äußeren Bedingungen rund eine Zehntel schneller als Marco Melandri und zeigte damit, dass auch ohne den höchsten Top Speed in Shanghai Bestzeiten möglich sind. Denn die Ducatis waren wieder einmal die absolut Schnellsten bei der Höchstgeschwindigkeit, landeten diesmal aber lediglich auf den Rängen fünf (Capirossi) und acht (Stoner).

Eine gute Vorstellung zeigte auch wieder Nicky Hayden. Nachdem beim Weltmeister nach den ersten Rennen der Saison noch Ratlosigkeit bezüglich des Handlings mit der neuen Maschine herrschte, scheint er nun immer besser in Fahrt zu kommen. Hayden schaffte wie schon in der ersten Session den vierten Platz, lag diesmal aber noch näher an der Spitze dran. Gerade einmal eineinhalb Zehntel fehlten ihm. Auch sein Teamkollege Dani Pedrosa bewies, dass er trotz des Sturzes in der Türkei und den körperlichen Beschwerden danach wieder in guter Form ist. Knapp vor seinem Teamkollegen belegte der Spanier Rang drei.

Alex Hofmann zeigte eine gute Leistung, Foto: Pramac Racing
Alex Hofmann zeigte eine gute Leistung, Foto: Pramac Racing

Zwischen die beiden Ducatis von Capirossi und Stoner zwängten sich noch die beiden Yamahas von Valentino Rossi und Colin Edwards. Zwängen ist dabei der richtige Ausdruck, denn es lag nur eine Zehntelsekunde zwischen den Ducati-Piloten, zwischen den beiden Yamahas sogar nur zwei Hundertstel. Es war aber ohnehin wieder ein Training der knappen Abstände. Bis zu Toni Elias auf dem 14. Platz lagen alle Fahrer innerhalb einer Sekunde.

Auch Alex Hofmann konnte sich unter den Piloten platzieren, denen nicht viel auf die Spitze fehlte. Direkt hinter Markenkollege Stoner belegte der Fahrer einer Satelliten-Ducati den neunten Platz und verlor dabei nur knapp sechs Zehntel auf die Spitze. Damit ließ er auch seinen Teamkollegen Alex Barros hinter sich, der auf die 13. Zeit kam.

Trotz des spannenden Kampfes um die Zeiten gab es aber auch etwas Besorgnis wegen Olivier Jacque. Der Kawasaki-Pilot stürzte in der zweiten Session-Hälfte und hielt sich danach den Arm so, als ob er sich daran verletzt hätte. Genaues war bislang nicht zu erfahren, das Training konnte er aber nicht fortsetzen. Deswegen beendete der Franzose die Session schließlich auch nur auf dem 18. Platz.