Der Auftakt in das Rennwochenende war für die beiden Suzuki Stammpiloten nicht gerade gemütlich. Trotz vorheriger Beteuerungen, dass die Handverletzung eigentlich wieder in Ordnung sei, waren John Hopkins die Probleme deutlich anzumerken und auch Chris Vermeulen war nicht ganz fit unterwegs. Den Australier plagt eine starke Verkühlung, die den Rennalltag auch nicht wirklich einfacher macht. Dennoch konnten die beiden unter die Top Acht fahren und waren von den Zeiten her nicht weit von der Spitze entfernt.

Chris Vermeulen war mit seinen Rundezeiten ganz zufrieden, Foto: Suzuki
Chris Vermeulen war mit seinen Rundezeiten ganz zufrieden, Foto: Suzuki

Deswegen zog Hopkins auch eine positive erste Bilanz. Dabei hatte der Amerikaner noch ein zusätzliches Handicap, denn bei den Testfahrten vor Saisonstart in Jerez konnte er wegen seiner Verletzung nicht mitfahren und musste die Reifenwahl deswegen aus dem Bauch heraus treffen. "Wir arbeiten uns mit Bridgestone durch die Reifen, da ich die Würfel werfen und ein bisschen gamblen musste, welche Reifen ich aufgrund der neuen Regel wähle", sagte er. Das Glücksspiel scheint aufgegangen zu sein, denn Hopkins gab an, dass die Reifen ziemlich gut seien. "Wir müssen aber noch an den Einstellungen arbeiten, um den bestmöglichen Grip zu bekommen."

Nachdem es während der Trainings offensichtlich geworden war, musste der Amerikaner schließlich aber auch eingestehen, dass ihn die Hand noch ziemlich schmerzt. So sagte er: "Ich habe immer noch Schmerzen und diese Strecke ist physisch anspruchsvoller als Katar, also spüre ich es wirklich. Aber ich werde darum herumfahren und erwarte ein recht gutes Wochenende."

Der verkühlte Chris Vermeulen haderte etwas mit dem kühlen Wetter am Morgen. "Das machte es schwierig, auf der Strecke irgendetwas zu tun, weil die Luft- und Streckentemperaturen so kalt waren", bemerkte er. Dennoch konnte das Team für den Nachmittag einige Einstellungen gegenüber dem Vormittag verändern, wodurch Vermeulen dann mehr Grip hatte. "Ich wurde konstant schneller und nachdem wir noch ein paar Änderungen an der Aufhängung gemacht hatten, konnte ich meine schnellste je gefahrene Runde auf Rennreifen fahren. Die Maschine fühlt sich ziemlich gut an und ich kann leicht 1:41er-Runden fahren. Wenn ich das auch am Sonntag schaffe, dann könnten wir nahe an der Spitze sein", meinte der Australier.

Ein wenig außer Konkurrenz ist die Leistung von Kousuke Akiyoshi zu bewerten. Der Japaner bestreitet sein erstes MotoGP-Rennwochenende in Europa und musste deswegen erst einmal die Strecke kennenlernen. Platz 20 war die logische Folge. Doch Akiyoshi ließ sich deswegen nicht hängen. "Ich bin zufrieden mit meinem heutigen Tag, da ich in beiden Sessions meine Zeiten verbessern konnte. Ich kenne die Strecke jetzt ein wenig besser und kann es nicht erwarten, morgen wieder hinauszugehen", sagte er. Auf das Rennen freut er sich aber besonders, da ihm gesagt wurde, dass Jerez ein sehr guter Platz für ein MotoGP-Rennen ist. Bald wird er es selbst herausfinden.