Hatten die ersten beiden Testtage auf Phillip Island fast gänzlich im Zeichen von Ducati gestanden, so waren es zum Testabschluss die beiden Repsol Hondas von Weltmeister Nicky Hayden und Dani Pedrosa, die sich ins Rampenlicht drängten. Mit einer Zeit von 1:29.52 Minuten holte sich Hayden auf Qualifying-Reifen die schnellste Zeit der drei Tage und hängte seinen Teamkollegen um zwei Zehntel ab. Die beiden waren auch die einzigen, die während der drei Tage unter der 1:30 Minuten Marke bleiben konnten.

Dani Pedrosa blieb auch unter 1:30 Minuten, Foto: Honda
Dani Pedrosa blieb auch unter 1:30 Minuten, Foto: Honda

"Der letzte Tag war definitiv der positivste bei diesem Test und auch in diesem Jahr bisher", sagte Hayden dann auch nach getaner Arbeit. "Wir haben ein paar Einstellungen an der Maschine gefunden, die ich mochte und einige gute Fortschritte gemacht. Ich habe auch einen längeren Stint gefahren und die Zeiten waren auf Rennreifen recht konstant in den 1:30ern, was positiv ist", erklärte er weiter. Doch zu euphorisch wollte Hayden dann auch nicht werden, da er viel von der Bestzeit den Reifen von Michelin zurechnete und auch etwas anderes ließ ihn nicht ganz zur Ruhe kommen. "Es war auch ein gewisser jemand nicht bei diesem Test, also bedeutet das, dass wir nicht relaxen können, nur weil wir heute die Schnellsten waren", spielte er auf die Abwesenheit von Valentino Rossi an.

Hinter den beiden Repsol Hondas kam dann die geballte Ducati-Armada. Die Ränge drei bis sechs gehörten Loris Capirossi, Casey Stoner, Alex Hofmann und Alex Barros, womit sich diesmal das Satelliten-Team von Luis D'Antin brav hinter der Werksmannschaft anstellte. Nichtsdestotrotz lagen die vier Maschinen recht nahe zusammen, was vor allem daran liegt, dass auch die Satelliten-Maschinen komplett aus neuen Teilen bestehen, da die Umstellung auf 800cc einen völligen Neuaufbau der Motorräder erforderlich gemacht hat.

Wieder etwas weiter zurück lagen die Suzukis. Chris Vermeulen fand sich hinter Carlos Checa und Toni Elias abermals auf Rang neun und John Hopkins belegte den elften Rang. Vermeulen meinte zu dem Ergebnis des Tests: "Als wir am Dienstag hierher kamen, hatten wir einige Schwierigkeiten, aber wir haben auch damit gerechnet. Wir hatten ein ähnliches Problem wie beim vorjährigen Rennwochenende hier und es war schwer, die Maschine zu steuern ohne den Reifen durchzudrehen - das hat klarerweise die Standfestigkeit beeinflusst. Wir haben während der Woche viel daran gearbeitet, durch Chassis-Einstellungen und beim Motor-Management und es ist mit der Zeit besser geworden."

An den nächsten Verbesserungen können Vermeulen und der Rest der Phillip Island-Besucher ab dem 13. Februar arbeiten, wenn sie in Katar wieder zur Testarbeit schreiten. Kommende Woche werden in deren Abwesenheit die beiden Yamaha-Teams, Kawasaki und auch Ilmor weiter an ihren Maschinen feilen. Da wird dann auch Valentino Rossi unterwegs sein, allerdings ein gewisser jemand mit dem Namen Nicky Hayden und der 1 auf dem Motorrad nicht.

Die inoffiziellen Zeiten aus Phillip Island - Tag 3

1 Nicky Hayden Repsol Honda Team 1m 29.52s
2 Dani Pedrosa Repsol Honda Team 1m 29.72s
3 Loris Capirossi Ducati Marlboro Team 1m 30.15s
4 Casey Stoner Ducati Marlboro Team 1m 30.20s
5 Alex Hofmann D´Antin Ducati 1m 30.21s
6 Chris Vermeulen Rizla Suzuki 1m 30.32s
7 Alex Barros D´Antin Ducati 1m 30.43s
8 Carlos Checa LCR Honda 1m 30.46s
9 Toni Elias Gresini Honda 1m 30.56s
10 Marco Melandri Gresini Honda 1m 30.80s
11 John Hopkins Rizla Suzuki 1m 30.84s
12 Shinya Nakano Konica Minolta Honda 1m 30.98s
13 Kenny Roberts Jr Team Roberts Honda 1m 31.15s