War es gut, diese Woche in Sepang wieder im Einsatz zu sein?
Hiroshi Yamada: Es war großartig, nach sieben Wochen Abwesenheit wieder auf der Rennstrecke zu sein. Die Entwicklungsarbeit ist aber seit dem letzten Test 2006 weitergelaufen. Unsere Ingenieure haben die Winterpause damit verbracht, die Daten, die wir bei den Novembertests gesammelt haben, zu analysieren, um die Richtung der Reifenentwicklung vor der Saison zu finalisieren.

Was war das Bridgestone-Programm für diese erste Testwoche in Malaysia?
Hiroshi Yamada: Unter Verwendung der Daten der Nach-Saison-Tests im vergangenen Jahr, haben wir einige neue Konstruktionen, Formen und Mischungen entwickelt, die wir mit jedem unserer fünf Teams in Sepang getestet haben. Wir haben insgesamt 1.200 Reifen mitgenommen - inklusive neuen Hinterreifen, neuen Vorderreifen und neuen Qualifyiern -, um mit insgesamt zwölf Fahrern zu testen. Zusätzlich zu den GP-Fahrern haben wir auch ausgiebig mit den Testfahrern Shinichi Ito und Nobu Aoki gearbeitet. Wir haben es geschafft, den Berg unseres Testprogramms durchzuarbeiten und unsere Teams haben uns mit wertvollen Daten versorgt, mit denen wir die Reifen weiter entwickeln können.

Ist das Testprogramm wegen der Einführung der 800cc-Maschinen anders?
Hiroshi Yamada: Wir haben die Reifen entwickelt, um mit den Charakteristika der neuen 800cc zu funktionieren und, am allerwichtigsten, mit den höheren Kurvengeschwindigkeiten zurecht zu kommen. Das Testprogramm ist aber nicht teurer als in den vergangenen Jahren. Die größere Anzahl an Teams, die wir in dieser Saison ausstatten, bedeutet, dass wir eine größere Anzahl an Reifen zu jedem einzelnen Test bringen, aber wir schauen uns immer neue Konstruktionen, Formen und Mischungen an, ungeachtet der Motorrad-Spezifikation.

Auch bei Ducati wurden die Reifen ausgiebig getestet, Foto: Ducati
Auch bei Ducati wurden die Reifen ausgiebig getestet, Foto: Ducati

Bietet die Strecke in Sepang, die traditionell eine starke Bridgestone-Strecke ist, zu diesem frühen Zeitpunkt einen realistischen Hinweis auf die Reifenleistung?
Hiroshi Yamada: Es ist wahr, dass Sepang traditionell eine stärkere Strecke für Bridgestone ist, also müssen wir mit unseren Einschätzungen immer realistisch sein. Die Leistung in dieser Woche war aber sehr ermutigend. Die Meisterschaft ist 18 Rennen lang und wir haben auch daran gearbeitet, spezielle Probleme bei einigen Kursen anzugehen, die für Bridgestone in der Vergangenheit unvorteilhaft waren. Die Fahrer waren in dieser Woche von den Reifen besonders angetan, also haben wir Grund, optimistisch zu sein. Die Rundenzeiten während der Rennsimulationen deuten darauf hin, dass bislang gute Fortschritte gemacht wurden.

Welche Schlussfolgerungen können für die restliche Saison gezogen werden?
Hiroshi Yamada: Ich glaube nicht, dass es möglich oder sinnvoll ist, definitive Schlussfolgerungen aus den Wintertests zu ziehen, wenn man bedenkt, wie viele Parameter involviert sind. Während wir versuchen, die Richtung für die Reifenentwicklung zu finden, arbeiten die Teams auch an der Feinabstimmung ihrer Maschinen. Zur selben Zeit gewöhnen sich einige Fahrer in ihren neuen Teams ein, weswegen wir unsere Reifen-Evaluationsarbeit in kontrollierten Bedingungen machen müssen, damit wir die Unterschiede zwischen den einzelnen Spezifikationen beurteilen können. Wir werden in Phillip Island wieder testen, um weiteres Verständnis für das Reifen-Verhalten zu bekommen, während die Teams weiter das Setup ihrer Maschinen verbessern.