Während der ersten Testtage in Sepang war beinahe das gesamte MotoGP-Feld vertreten. Nur Ilmor fehlte und werkelte noch an den Maschinen bevor es am vergangenen Wochenende auf dem spanischen Kurs von Almeira zu einem wirklich winterlichen Test aufbrach. Deswegen wird das Rookie-Team auch nicht auf Phillip Island in dieser Woche dabei sein. Pilotiert wurde die Ilmor X3 nur von Andrew Pitt, da Jeremy McWilliams noch nicht ganz von seinem Unfall bei Testfahrten im November genesen ist. Bei den Testfahrten in Katar im Februar soll er wieder im Sattel sitzen.

Wenn McWilliams die Erzählungen von seinem Teamkollegen hört, wird er aber wahrscheinlich sehr froh sein, dass er noch nicht fahren konnte. Denn es war im wahrsten Sinne des Wortes winterlich. "Es war ein ungewöhnlicher Test für mich. Es hat geschneit, während ich auf der Strecke war", erzählte Pitt, "Es war sehr kalt und zu gefährlich, um wirklich zu pushen, aber wir haben auf der Motorenseite gute Fortschritte gemacht. Ich fühlte mehr Kontrolle über die Maschine, was in Anbetracht der schwierigen Bedingungen viel sagt."

Team Manager Mike Janes sah den Test als eine lohnende Erfahrung, auch wenn er es als bedauerlich einstufte, dass man es nicht nach Sepang oder Phillip Island geschafft hatte. "Die Menge an Arbeit, die wir seit Jerez hatten, war enorm und wir mussten uns wirklich darauf konzentrieren, das neue Team für die Saison fertigzubekommen", erklärte Janes. Doch auch bei der Maschine sah er Fortschritte. "Ich denke, wir haben bei der Motor-Kalibrierung einen großen Schritt nach vorne gemacht - der Unterschied zwischen der Maschine in Jerez und der Maschine, die wir hier in Almeria haben ist sehr groß. Die allgemeine Rückmeldung vom Motor ist absehbarer und kontrollierbarer", sagte der Team Manager.

Inwiefern die neue Maschine mit der Konkurrenz mithalten kann, lässt sich nach einem individuellen Test auf einer recht unbekannten Strecke natürlich nur schwer sagen. Deswegen gab Janes auch zu, dass die wahre Feuerprobe kommende Woche in Sepang sein wird, wenn man gleichzeitig mit den anderen Teams unterwegs ist. Zudem sollten in Malaysia die Strecken- und Wetterbedingungen auch ein wenig freundlicher sein - zumindest für Testfahrten.