Was kann sich ein Honda-Pilot mehr wünschen, als ein Rennen in Motegi, wenn er jeden Punkt in der WM dringend nötig hat? Genau: Nichts. Schließlich ist der Kurs die Heimstätte für Honda, das den Kurs 1997 auch gebaut hat. Den Namen Twin Ring verdankt die Strecke dem Umstand, dass damals nicht nur ein normaler Straßenkurs gebaut wurde, sonder auch ein Ovalkurs, mit dem Honda die amerikanischen Rennserien ködern wollte, was auch gelang.

Doch an diesem Wochenende dreht sich alles um die Motorräder und ihre WM-Kämpfe. Zumindest die bei den 250ern und in der MotoGP, da Alvaro Bautista bei den 125ern den Titel schon sicher in der Tasche hat. Dafür ist es bei Viertelliter-Klasse und MotoGP noch so richtig eng.

Was kann sich ein Honda-Pilot mehr wünschen, als ein Rennen in Motegi, wenn er jeden Punkt in der WM dringend nötig hat? Genau: Nichts. Honda-Fahrer Nicky Hayden hat noch 21 Punkte Vorsprung auf Valentino Rossi in der WM. Zwar war Hayden am vergangenen Wochenende mutig genug, um Rossi im Regen auf Phillip Island hinterherzuhecheln, wie gut das aber bei normalen Bedingungen geht, wo jeder das Limit viel besser ertasten kann, ist immer noch die Frage. Denn Hayden wird das Rechnen von heute auf morgen nicht so einfach aufgegeben haben und sicher nicht mehr Risiko nehmen, als es seine WM-Führung verkraften kann. Das heißt, ein Ausfall ist absolut verboten.

Ein Problem das Hayden aber haben könnte, ist dass seine anderen beiden Verfolger in der WM, Marco Melandri und Dani Pedrosa, auch auf einer Honda sitzen und damit genauso ein Heimrennen bestreiten wie er. Valentino Rossi muss sich hingegen nicht dem Druck aussetzen, auf der Heimstrecke seines Motorradherstellers Yamaha ein besonderes Rennen zu fahren. Trotzdem ist auch er in der Heimat seines Arbeitgebers zu Gast, womit er sich wieder einmal gesteigerter Aufmerksamkeit erfreuen dürfte - also im Prinzip ein ganz normales Wochenende.

Was kann sich ein Honda-Pilot mehr wünschen, als ein Rennen in Motegi, wenn er jeden Punkt in der WM dringend nötig hat? Genau: Nichts. Andrea Dovizioso durfte in den vergangenen Rennen immer aus der ersten Reihe mitverfolgen, wie ihm Jorge Lorenzo in der Weltmeisterschaft Schritt um Schritt enteilt ist. 24 Punkte ist der Spanier mittlerweile voraus. Doch jetzt kommt Doviziosos nicht ganz so fitte Honda nach Hause, dorthin, wo sie sich wohl fühlen sollte. Das sieht auch Steve Jenkner in seiner motorsport-magazin.com-Kolumne so: "In Motegi wird Dovizioso, meiner Meinung nach, sehr gut aussehen, weil es eine Strecke ist, die der Honda entgegenkommt."

Dennoch dürfte es der Italiener nicht so leicht haben, denn Lorenzo hat in dieser Saison bislang acht Siege eingefahren und hat vor allem in den letzten Rennen eine sehr gute Form und auch eine gewisse Abgeklärtheit gezeigt, die er zu Saisonbeginn noch das eine oder andere Mal vermissen hat lassen. Sollte Lorenzo also nicht wieder in alte Muster verfallen, dann wird er nicht nur nicht stürzen, sondern auch sehr weit vorne ins Ziel kommen und Doviziosos Aufholjagd dadurch erschweren. Vor allem deswegen, weil die letzten beiden Rennen in diesem Jahr vielleicht nicht das sind, was sich ein Honda-Pilot wünschen würde wenn er jeden Punkt in der WM dringend nötig hat; zumindest wenn er in der 250er-Klasse fährt.