Es war ein Vierkampf, ein Dreikampf, ein Zweikampf und ein Dreikampf um den Sieg im Rennen der 250er-Klasse in Sepang. Die einzigen beiden, die ständig in das Geschehen an der Spitze involviert waren, waren die beiden WM-Duellanten Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso. Die Gaststars, die auch einmal kurz beim Geschehen vorbeischauten waren Hiroshi Aoyama und Roberto Locatelli. Alex de Angelis durfte als Schicksalsengel fungieren.

Hiroshi Aoyama war der erste, der von den Drehbuchautoren aus dem Rennfilm herausgeschrieben wurde. Nachdem das Skript noch eine schnellste Rennrunde für ihn parat hatte, ließ es ihn kurz darauf mit Motorproblemen an die Box kommen und aufgeben. Roberto Locatelli war als nächstes an der Reihe. In der sechsten Runde legte er sich kurz auf die Seite, wodurch kurzfristig Lorenzo und Dovizioso alleine an der Spitze fuhren. Hector Barbera hatte sich nämlich kurz nach Beginn aus dem Rennen verabschiedet. Damit es aber von der Dramaturgie doch noch etwas spannender wurde, durfte sich später noch Alex de Angelis mit einmischen.

De Angelis war dann auch das Zünglein an der Waage des Rennausgangs. Ein waghalsiges Überholmanöver des San Marinesers innen an Andrea Dovizioso vorbei, ermöglichte es Jorge Lorenzo eine kleine Lücke aufzumachen, die seine beiden Gegner bis zum Rennende nicht mehr schließen konnten. Dovizioso konnte mit Platz zwei den WM-Schaden aber noch in Grenzen halten. Alex de Angelis wurde Dritter und hatte Dovizioso so einiges zu erklären. Die Top Sechs komplettierten Yuki Takahashi, der ausgerutschte Roberto Locatelli und Shuhei Aoyama.

Für Dirk Heidolf war das Rennen recht bald vorbei. In der achten Runde stieg der Deutsche unfreiwillig von seiner Maschine. Anscheinend hatte ihn ein technischer Defekt zur Aufgabe gezwungen. Auch sein Teamkollege Anthony West kam nicht Problemfrei durch das Rennen. Er kam gleich zu Beginn auf die schmutzige Spur und dadurch zu Sturz. Er konnte das Rennen aber noch irgendwie beenden und holte als 15. einen Punkt.

Jorge Lorenzo ergatterte deren 25 und baute seine Führung in der Weltmeisterschaft damit auf 12 Punkte aus. Mit vier noch zu fahrenden Rennen ist aber noch lange nichts entschieden, denn es sind noch 100 Punkte zu vergeben.