Bevor sich Alvaro Bautista in Sepang über den Sieg in der 125er-Klasse freuen konnte, passierte leider mehr, als im Rennsport geschehen soll. Zwei Mal musste gestartet werden, da es beim ersten Anlauf wegen eines bösen Unfalls zu einem Rennabbruch kam.

Der Zweitplatzierte Mattia Pasini stürzte Ende der zweiten Runde Ausgangs der Zielkurve nach einem Highsider schwer. Seine Maschine blieb mitten auf der Strecke liegen und Andrea Iannone traf voll auf das Motorrad und kam ebenfalls schwer zu Sturz. Iannone schien sich böse verletzt zu haben und auch Pasini hatte Schmerzen. Iannone hatte es aber viel schlimmer erwischt und er musste auf einer Trage ins Medical Center gebracht werden. Was ihm genau geschehen ist, war bislang nicht zu erfahren. Pasini konnte den Unfallort zumindest auf eigenen Beinen verlassen. Das Rennen wurde nach dem Zwischenfall jedenfalls abgebrochen. Eine halbe Stunde nach dem ursprünglichen Start wurde es in verkürzter Form noch einmal in Angriff genommen - mit Pasini im Feld.

Nach dem Restart ging dann glücklicherweise alles glimpflicher aus und das Rennen konnte ohne weitere Unterbrechungen zu Ende gefahren werden. Dabei hatte das Feld noch einmal Glück, als Mike di Meglio mitten auf der Strecke stürzte. Ihm konnten aber alle ausweichen und auch Di Meglio blieb unverletzt.

Das Rennen selbst war eine klare Angelegenheit für Alvaro Bautista, der sich schnell absetzen konnte. Mika Kallio versuchte zwar ihm hinterher zu kommen - der Finne fuhr dabei sogar einen neuen Rundenrekord - doch Bautista war einfach zu stark. Denn der Spanier konterte seinerseits ebenfalls mit einem Rundenrekord und der Sieg war ihm damit nicht zu nehmen. 3,5 Sekunden hatte er am Ende Vorsprung auf Kallio, der auch ein einsames Rennen nach Hause fuhr.

Der Kampf um Platz drei war schon etwas knapper. Fünf Fahrer kämpften um den letzten Platz auf dem Podium. Der zuvor noch schwer gestürzte Mattia Pasini, Hector Faubel, Julian Simon, Gabor Talmacsi und Lukas Pesek. Gegen Rennende wurde diese Gruppe sogar noch etwas größer, es war aber Faubel, der sich den dritten Rang sichern konnte. Simon wurde Vierter und hinter dem Spanier kamen Joan Olive, Sergio Gedea und Mattia Pasini auf fünf sechs und sieben ins Ziel.

Thomas Lüthi musste sich mit Platz 13 begnügen, erreichte damit aber zumindest Punkte. Seinem Teamkollegen Sandro Cortese war das nicht vergönnt. Nach einem nicht ganz problemfreien Rennen musste er sich mit Rang 17 begnügen. Dabei war er von Platz zehn gestartet. Michael Ranseder kam als 20. ins Ziel. Stefan Bradl konnte nach einem Unfall am Morgen, bei dem er sich den Unterschenkel brach, gar nicht an den Start gehen.

In der Weltmeisterschaft ist Alvaro Bautista dem Titel schon sehr nahe. 74 Punkte hat er vier Rennen vor Saisonende bereits Vorsprung, womit er sich in Phillip Island in einer Woche bereits endgültig den Titel sichern kann. Er muss nur einen Punkt mehr holen als Mika Kallio und der Titel ist ihm nicht mehr zu nehmen.