Die Fans in Sepang mussten am Samstag wirklich sehr viel Leidensfähigkeit besitzen. Gerade einmal drei Fahrer trauten sich während des Wolkenbruchs im Qualifying der 125er-Klasse auf die Strecke und MotoGP sowie 250er fuhren gar nicht. Die Viertelliterklasse wurde dabei allerdings Opfer der fortdauernden Verschiebung in der MotoGP, die ja nur ein Qualifikationstraining fährt. Nachdem dann bis zuletzt gewartet wurde, ob die Königsklasse noch fahren würde können, musste auch die 250er-Klasse warten. Durch die Absage in der MotoGP kam auch gleichzeitig das Aus für ein zweites 250er-Qualifying.

Dort ist es aber nicht so tragisch, da bereits am Freitag ein erstes Zeittraining mit Relevanz für die Startaufstellung ausgetragen worden war. Dabei hatte sich Hector Barbera die Pole Position vor seinem Teamkollegen bei Fortuna Aprilia, Jorge Lorenzo, gesichert. Die anderen beiden Plätze in der ersten Startreihe gingen an Hiroshi Aoyama und Roberto Locatelli. Reihe zwei besetzten Andrea Dovizioso, Alex de Angelis, Shuhei Aoyama und Martin Cardenas.

Der einzige deutsche Fahrer im Feld, Dirk Heidolf, hatte am Freitag die 14. Startposition eingefahren. Fraglich ist noch, wie mit seinem Teamkollegen Anthony West verfahren wird. Denn offiziell hatte er mit Motorproblemen die 107-Prozent-Hürde verpasst. Dabei wäre gerade für den Australier das nasse Wetter wie bestellt. In diesen Bedingungen zeigt er meist seine besten Leistungen und fährt oft die schnellsten Zeiten. Doch auch er durfte am Samstagnachmittag nicht fahren.

Das wird ihn umso trauriger stimmen, da er am Vormittag noch Siebenter gewesen war - und das sogar im Trockenen. Die Bestzeit in der trockenen Session hatte Jorge Lorenzo gefahren. Hinter dem WM-Führenden aus Spanien platzierten sich noch Hiroshi Aoyama, Andrea Dovizioso, Alex de Angelis, Roberto Locatelli und Hector Barbera in den ersten Sechs.