Die beiden alpha Technik van Zon Honda Piloten Arne Tode und Jesco Günther fuhren beim dritten IDM-Saisonlauf der Supersport-Klasse auf dem Eurospeedway Lausitz einen klaren Start-Ziel-Sieg ein. Den dritten Podiumsplatz aber keine Punkte sicherte sich ein bekannter Gaststarter. Der Russe Vladimir Ivanov nutzte den IDM-Lauf vor 9.242 Zuschauern erfolgreich als Training für die Supersport-Weltmeisterschaft auf der gleichen Rennstrecke im September.

Für Furore sorgte im ersten Zeittraining der Österreicher Günther Knobloch. Der Mann vom Team Yamaha Sebring Austria tauchte mit einer Yamaha R6 im Supersport-Training auf, obwohl er sonst in der höheren IDM SUPERBIKE-Klasse unterwegs ist. Nach der ersten Session stand Knobloch sogar auf Platz zwei. Der Hintergrund: Der Österreicher ist Testfahrer für die Reifenmarke Bridgestone. Alle weiteren Sitzungen der Klasse IDM Supersport lies Knobloch allerdings aus.

Am Ende des Trainings stand Honda-Pilot Arne Tode als Pole Positions-Inhaber fest und distanzierte den Norweger Christoffer Nilsen (Kawasaki) um 0,631 Sekunden. Honda-Pilot Jesco Günther und der Schweizer Roman Raschle (Kawasaki) komplettierten die erste Startreihe. Der Hohenstein-Ernstthaler Rigo Richter kam indes nur auf Startplatz 8. Der Yamaha-Pilot klagte: "Das Motorrad läuft gut. Wir haben nur Probleme mit dem Fahrwerk. Und mit mir", ergänzte er mit einem leichten Schmunzeln.

Das Rennen der Supersportler wurde allerdings schon in der ersten Runde nach einem Unfall der Piloten Marco Dagnino (ITA) und Patrik Vostarek (CZE) gleich in der Startkurve abgebrochen. Dagnino musste mit dem Krankenwagen ins Medical Center gebracht werden. Wenig später kam die Entwarnung: Keine schlimmeren Verletzungen.

Den zweiten Start entschied Jesco Günther für sich. Die Führung währte jedoch nicht lange. Teamkollege Arne Tode zeigte deutlich seine Ambitionen, den Titel zu gewinnen und zog am Stallgefährten vorbei. Die Führung behielt er dann über die restlichen 21 von insgesamt 23 Runden und baute sie konstant aus. Auch Günther konnte sich von seinen Verfolgern absetzen und fuhr einen sicheren zweiten Platz nach Hause. "Ich habe meine Reifen über die Distanz etwas schonen wollen" berichtete er.

In den Kampf um Platz drei gesellte sich gegen Rennmitte Rigo Richter zu Christoffer Nilsen, Tage Solberg und Vladimir Ivanov. Keiner in der Vierergruppe ließ die Möglichkeit aus, dem anderen die Podestplatzansprüche zu demonstrieren. Der Norweger Solberg verabschiedete sich mit einem Sturz in Runde 19. Yamaha-Pilot Rigo Richter beobachtete die kämpfende Meute aus sicherer Distanz, um dann in der letzten Runde noch zuzuschlagen. Doch den dritten Platz sicherte sich Vladimir Ivanov. Rang vier ging an Richter, Rang fünf an Nilsen.

In der Meisterschaft baute Arne Tode seinen Vorsprung auf die Verfolger aus. Er liegt mit der Idealpunktzahl 75 vor Richter (56) und Ahnendorp (39) in Front. Zwar hatte Tode im ersten Rennen nicht den Sieg eingefahren, da aber nur Gastfahrer Arie Vos vor ihm war, erbte er die volle Punktzahl.