Irgendwie ist in der Motorrad-WM momentan der Wurm drin, zumindest was das Wetter betrifft. Die vergangenen drei Rennwochenenden waren alle mehr oder weniger durch Regen beeinflusst. Und was im Sport eine richtige Serie ist, die endet nicht bei drei. Also mischte sich das schlechte Wetter auch in Mugello bereits wieder am ersten Tag ein. Dennoch fanden die MotoGP-Piloten hin und wieder eine trockene Piste vor und zu diesen Zeiten kurvten Valentino Rossi, Loris Capirossi und Sete Gibernau am schnellsten um den Kurs. Trotz ihrer Leistungen drehten sich ihre Aussagen nach dem ersten Tag aber um das feuchte Nass von oben. Schließlich ist es ja schon ein treuer Begleiter geworden.

"Leider bedeutete der Regen am Nachmittag, dass wir nur vier gute Runden hinlegen konnten, aber auch in dieser kurzen Zeit konnten wir sehen, dass das Grund-Setup des Motorrades gut ist", sagte Rossi. Für den Italiener ist die Arbeit damit aber noch nicht getan. Der Yamaha-Pilot sagte: "Wir müssen immer noch einige Verbesserungen am Setup vornehmen, aber wir arbeiten in die richtige Richtung und das ist das Positivste am heutigen Tag." Außerdem hatte Rossi noch eine kleine Bitte an die Wettergötter: "Jetzt hoffe ich nur noch, dass es nicht mehr regnet. Dies ist ein spezielles Rennen für alle Italiener, egal ob Fahrer oder Zuschauer, und wir brauchen das Wetter auf unserer Seite."

Wenig überraschend, war auch Loris Capirossi mit der Wetterentwicklung am Freitag nicht glücklich. Er sagte: "Wenn sich das Wetter die ganze Zeit ändert, dann kann man nicht effektiv am Setup arbeiten, und hier fahren wir auf einer schwierigen Rennstrecke wo das Motorrad unter jedem Gesichtspunkt perfekt sein muss." Auch bei den Wünschen für den Rest des Wochenendes klang Capirossi ähnlich wie Rossi. Der Ducati-Pilot meinte: "Ich war in beiden Sessions Zweitschnellster, also sind wir vorne dabei. Aber wir müssen noch viele Reifen testen, und ich hoffe, dass das Wetter besser wird, weil ich nicht zu viele Dinge innerhalb kurzer Zeit testen will. Ich arbeite gerne in Ruhe auf das Rennen hin."

Auch der drittschnellste Fahrer des ersten Tages, Capirossis Teamkollege Sete Gibernau, konnte das Thema Regen in seinen Aussagen nicht vermeiden. "Diese Strecke war schon immer ein schwieriger Ort für mich, deswegen brauche ich viele Runden und bete für gutes Wetter für den Rest des Wochenendes" sagte der Spanier. Um eine möglichst große Anzahl an Runden zu erzielen, und damit viele Informationen zu sammeln, blieb Gibernau im Nachmittagstraining auch auf der Strecke, als gegen Ende der Session einige Regentropfen niedergingen. Dafür konnte er danach auch behaupten, eine gute Richtung mit der Maschine und den Reifen eingeschlagen zu haben.

Alex Hofmann, der als 16. wieder am hinteren Ende des Feldes platziert war, hatte auch so seine Probleme mit dem Wetter. "Die Bedingungen heute haben sich zu oft geändert und das hat gar nicht geholfen. Dadurch konnten wir unsere geplanten Arbeiten nicht abschließen", sagte der Deutsche. Hauptaugenmerk sollte dabei wieder auf die Reifen gelegt werden. Doch, laut Hofmann, gibt es in diesem Bereich noch viel zu tun. "Ich bin im Moment nicht sehr zufrieden. Ich hoffe, morgen wird die Strecke in beiden Sessions trocken sein, damit wir weitere Tests machen können und das beste Setup für das Rennen finden", so der Ducati-Privatfahrer. Sollten die Wettervorhersagen zutreffen, dann dürften sich seine, und auch die Wünsche der anderen, erfüllen. Das wäre alleine schon deswegen positiv, weil es dann auch andere Themen als das Wetter gäbe.