Das Siegerfoto des Großen Preises von China erinnerte beinahe an jene Zeiten, als die Repsol Honda Mannschaft die Siege in der MotoGP gepachtet zu haben schien. Allerdings war es dann doch ein ungewohntes Bild, da Dani Pedrosa zum ersten Mal in der Königsklasse ganz oben auf dem Treppchen stand. Dementsprechend heiter war er dann auch nach der Preisverleihung.

"Das ist ein großartiges Resultat für mich und es war ein fantastisches Rennen für mich und das Repsol Honda Team", sagte Pedrosa. Doch auch wenn das Rennen seiner Meinung nach fantastisch war, einfach war es wohl nicht. Pedrosa sagte: "Das Rennen war schwierig, die Geschwindigkeit hoch, aber die Bedingungen waren heute sehr gut und ich war in der Lage, einen guten Rhythmus zu finden."

Pedrosas Teamkollege Nicky Hayden war der einzige, der es schaffte, diesem Rhythmus zu folgen. Doch seine Bemühungen um den Sieg blieben erfolglos. "Ich versuchte, in jeder Runde etwas schneller zu werden und etwas Druck auf Dani auszuüben, aber der Bursche wollte einfach keinen Fehler machen!" sagte Hayden. Nichtsdestotrotz blieb der Amerikaner immer an Pedrosa dran, nur hat so ein Duell mit einem Teamkollegen halt eigene Gesetze. Hayden meinte: "Ich fühlte mich gut wenn ich schneller wurde, aber es war einfach nicht genug und wenn ich ihm [Pedrosa] näher kam, wollte ich nichts Dummes machen."

Colin Edwards, dem dritten Mann auf dem Podium, schien es hingegen egal zu sein, ob er etwas Dummes machen würde. "Manchmal war ich knapp daran, die Kontrolle zu verlieren, aber ich entschied, dass ich lieber vorne liegend ausfalle, als meine Chance auf das Podium zu vertun, was bedeutete, dass ich einfach nicht zurückstecken konnte", sagte Edwards. Der Hauptgrund warum er von den beiden Führenden abreißen lassen musste, war das nach wie vor gleiche Problem. "Ich hatte einige Vibrationen und ich konnte nur ein gewisses Tempo fahren; wenn ich schneller als 2:00.7 fuhr, dann zwangen mich die Vibrationen dazu, langsamer zu werden, also hatte ich keine andere Wahl, als einfach so weiterzufahren!", meinte der Amerikaner. Dennoch sieht er den nächsten Rennen optimistisch entgegen: "Ich glaube, ich habe meinen ersten Podiumsplatz im vergangenen Jahr auch im vierten Rennen geholt, deshalb ist das hoffentlich ein gutes Zeichen, um von hier aus weiterzumachen."