Nicht einmal 24 Stunden nach dem äußerst spannenden Rennen in Qatar begaben sich acht Fahrer noch einmal auf den Losail Circuit, um noch etwas Feintuning an ihren Maschinen vorzunehmen.

Trotz des Erfolges von Valentino Rossi hatte Yamaha im Rennen immer noch Probleme mit Vibrationen am Motorrad. Daher fuhren Rossi und Colin Edwards mehrere Runden mit der 2005er Maschine, um Vergleichswerte zum diesjährigen Modell zu erhalten. Trotz einiger Verbesserungen, die während der Tests herausgearbeitet werden konnten, zeigte sich der Technische Direktor Davide Brivio nicht ganz zufrieden: "In Wahrheit haben wir unser Problem noch immer nicht gänzlich gelöst, aber wir waren in der Lage viele wichtige Informationen zusammenzutragen. Diese müssen wir jetzt so gut wie möglich bis zum Rennen in Istanbul nutzen. Wir haben heute auf jeden Fall einige große Fortschritte gemacht, für beide Fahrer."

Für die Repsol Honda Mannschaft legte der Zweitplatzierte vom Samstag, Nicky Hayden, eine Extraschicht ein. Er konzentrierte sich vor allem auf die Abstimmung am Chassis und testete einige neue Reifen. Er sagte danach: "Das Wichtigste bei unserem Motorrad ist, es stabil zu halten wenn man in einige der Kurven hineinfährt und ich glaube wir konnten uns da verbessern."

Auch die Ducati Mannschaft um den WM-Führenden Loris Capirossi und Sete Gibernau ließ es sich nicht nehmen, noch einige Dinge zu testen. Für sie war es wichtig, Vibrationen am Vorderteil der Maschine zu beheben und mehr Stabilität auf den Geraden zu bekommen.

Schnellster Mann des Tages war allerdings keiner der Top-Fahrer vom Samstag. Marco Melandri, im Rennen auf Platz sieben, schnappte sich die Bestzeit. Den Grund dafür benannte er folgendermaßen: "Wir haben an der Gewichtsverteilung gearbeitet und einige sehr radikale Lösungen ausprobiert, die uns sehr gute Resultate gebracht haben." In drei Wochen werden sich diese radikalen Lösungen dann in der Türkei im Rennen beweisen müssen.