Mit sieben Motorrad-Marken und drei verschiedenen Reifenfabrikaten ist die Königsklasse ausgesprochen vielfältig besetzt. Besondere Brisanz bezieht die bevorstehende MotoGP-Saison auch daraus, dass Serienweltmeister Michelin auf harten Wettbewerb treffen dürfte. Gerade das Ducati-Werksteam, das den Spezialisten aus Clermont-Ferrand im Vorjahr zwei von 17 möglichen Siegerkränzen abjagen konnte, denkt unverkennbar an den WM-Titel.

Die Testfahrten in Malaysia, Qatar, Jerez und Barcelona deuten auf eine äußerst abwechslungsreiche Saison hin. Nicht immer hatten die Michelin Piloten dabei den Reifen vorn. Allerdings sagen einzelne schnelle Runden der Wettbewerber - noch dazu meist auf Qualifyer-Reifen - wenig über die Leistungsfähigkeit der Slicks über eine Renndistanz aus.

Michelin Top-Star Rossi konzentrierte sich bislang ganz auf Rennsimulationen statt auf imageträchtige "Krawallrunden" - was ihn nicht davon abhielt, sich stets unter den absolut Schnellsten zu platzieren. Denn was die Michelin Partner an ihren Power Race Rennreifen besonders zu schätzen wissen, ist vor allem die Dauerhaltbarkeit und Konstanz über eine Renndistanz. "Die neuen Mischungen haben sich bewährt", bestätigte zum Beispiel Weltmeister Rossi nach Tests. "Unser wichtigstes Ziel ist es, das Leistungsniveau auch nach 15 oder 20 Runden zu erhalten. Es sieht so aus, als machten wir dabei erkennbare Fortschritte."