Bei den letzten Wintertests Anfang 2005 wussten Ducati und Bridgestone ein ums andere Mal mit Bestzeiten zu überzeugen. Nachdem am ersten Testtag Valentino Rossi das Jahr 2006 standesgemäß mit einer Bestzeit eröffnet hatte, meldeten sich am Dienstag die Roten aus Italien zurück.

Mit einer Doppelführung setzten sich Ducati-Neuzugang Sete Gibernau und Loris Capirossi an der Spitze der Zeitentabelle auf dem Sepang International Circuit fest.

Trotz eines tropischen Sturms, der gegen 16:00 Uhr die Testarbeiten zu einem abrupten Ende brachte, konnten die Ducati-Fahrer ihr geplantes Progamm absolvieren. Dieses bestand aus Vergleichstest zwischen der GP5 und der GP6 für Capirossi und Eingewöhnungsarbeiten für Gibernau. "Wir arbeiteten vor allem an der Aufhängung und dem Motor-Setup", sagte der Spanier. "Die Zeiten sind gut, aber wir dürfen deshalb nicht überschwänglich werden!"

Hinter dem Ducati-Duo platzierte sich Colin Edwards als bester Yamaha-Mann auf dem dritten Rang. Sein weltmeisterlicher Teamkollege landete hingegen nur auf Rang 9. "Der Tag verlief nicht gerade perfekt", konstatierte Rossi. "Der Regen unterbrach den Nachmittag und wir konnten nicht so viel Arbeit erledigen wie wir geplant hatten."

Edwards freute sich unterdessen über eine "verbesserte Traktion" und die "tolle Arbeit" die sein Team in die neue M1 investiert hat. "Alles lief gut und ich freue mich über die Fortschritte. Normalerweise muss man bei einem neuen Bike Kompromisse eingehen, um bestimmte Verbesserungen zu erzielen, aber bei diesem Bike scheint alles besser zu sein."

Die größte Fahrerflotte entsandte Honda auf den Tilke-Kurs. Unter die Top-5 gelangten aber nur die zwei Werkspiloten Nicky Hayden und Dani Pedrosa. Während der Rookie seine Eingewöhnung fortsetzte, arbeitete Hayden an der Bremsstabilität seiner RCV.

Marco Melandri verbrachte den Tag derweil mit der Suche nach einem besseren Chassis- und Aufhängungs-Setup. Gut unterwegs war LCR Honda Pilot Casey Stoner, der auf Platz 8 drittbester Honda-Fahrer war. "Ich war rund eine Sekunde schneller als gestern", freute sich Stoner. "Ich hätte sogar noch schneller sein können, wenn ich neue Reifen aufgezogen hätte, als unser Bike richtig gut lief."

Bei Kawasaki konzentrierten sich Shinya Nakano und Randy de Puniet auf Reifentests für Bridgestone, Entwicklungsarbeiten am Motor sowie Tests neuer Chassis-Komponenten. Am Mittwoch gehen die Sepang-Tests in ihren dritten und letzten Tag.

Sepang Test, Tag 2:

1. Sete Gibernau (SPA) Ducati 2:01.50
2. Loris Capirossi (ITA) Ducati 2:01.80
3. Colin Edwards (USA) Yamaha 2:02.00
4. Nicky Hayden (USA) Honda 2:02.02
5. Dani Pedrosa (SPA) Honda 2:02.26
6. Randy de Puniet (FRA) Kawasaki 2:02.40
6. John Hopkins (USA) Suzuki 2:02.40
8. Casey Stoner (AUS) Honda 2:02.57
9. Valentino Rossi (ITA) Yamaha 2:02.62
10. Marco Melandri (ITA) Honda 2:02.70
11. Toni Elias (SPA) Honda 2:03.26
12. Shinya Nakano (JPN) Kawasaki 2:03.43
13. Chris Vermeulen (AUS) Suzuki 2:03.80
14. Kenny Roberts (USA) Honda 2:04.10
15. James Ellison (GBR) Yamaha 2:04.15
16. Alex Hofmann (GER) Ducati 2:04.49
17. Jose Luis Cardosa (SPA) Ducati 2:06.06