59-mal war Marc Marquez für Repsol Honda auf der obersten Stufe eines MotoGP-Podiums gestanden. Am vergangenen Wochenende in Aragon siegte er erstmals für ein anderes Team in der Königsklasse. Er gewann mit Gresini Racing nach 1.043 Tagen wieder ein MotoGP-Rennen. Ein bedeutender Sieg für Marquez, der in den vergangenen Jahren die schlimmste Phase seiner zuvor von Erfolgen gepflasterten Karriere durchmachte.

Marc Marquez trifft sich mit Ex-Crew

Neben dem Jubel mit Gresini Racing und Ducati vergaß Marquez aber nicht auf seine ehemalige Mannschaft, mit der er über ein Jahrzehnt in der MotoGP zusammengearbeitet hatte. Die Crew rund um Santi Hernandez wurde in dieser Zeit zu persönlichen Freunden des Superstars. Und so stattete er seinen Ex-Kollegen am Mittwoch vor dem nächsten Rennwochenende in Misano einen Besuch ab.

2021 in Misano gewann Marc Marquez seinen letzten GP für Repsol Honda, Foto: MotoGP.com
2021 in Misano gewann Marc Marquez seinen letzten GP für Repsol Honda, Foto: MotoGP.com

"Ich bin am Mittwoch in die Repsol-Honda-Box gegangen, habe mir die gesamte Truppe geschnappt und ihnen gesagt: 'Fühlt euch als Teil dieses Sieges!' Das gilt nicht nur für Santi. Sie alle haben mit mir gelitten und mir in den düstersten Momenten geholfen. Ich wollte ihnen daher persönlich mitteilen, dass sie ein Teil dieser Reise waren."

Marc Marquez: Keine Zeit zum Feiern

Für ausgiebige Feierlichkeiten hatte Marquez nach seinem ersten Sieg seit Oktober 2021 allerdings keine Zeit: "Ich bin noch nicht dazugekommen, mich zu entspannen oder den Erfolg richtig zu genießen. Ich hätte gerne ein freies Wochenende gehabt, aber das war leider nicht der Fall. Zumindest hatten wir am Mittwoch ein schönes Abendessen mit dem ganzen Gresini-Team."

Am vergangenen Sonntag durfte Marc Marquez endlich wieder jubeln, Foto: LAT Images
Am vergangenen Sonntag durfte Marc Marquez endlich wieder jubeln, Foto: LAT Images

In Misano steht für Marquez nun ein schwierigeres Wochenende bevor als zuletzt in Aragon, wo ihm die schwierigen Streckenverhältnisse mit schlechtem Grip sowie das Layout des Motorland massiv in die Karten spielten. "Für mich wäre es schon gut, wenn ich hier mit demselben Feeling starten kann, als in Spielberg", erklärt Marquez. In Österreich stürzte er zwar im Sprint und kam nach einem Problem mit dem Holeshot-Device nicht über Platz vier im Grand Prix hinaus, sprach aber erstmals von einem wirklich guten Gefühl auf der Ducati Desmosedici GP23.