Jorge Martin gewinnt einen völlig verrückten Portugal-Grand-Prix der MotoGP. Enea Bastianini wird Zweiter, der lange auf Podiumskurs fahrende Maverick Vinales stürzt kurios in der letzten Runde. Zuvor kollidieren Marc Marquez und Francesco Bagnaia im Duell um Platz vier und kommen beide zu Sturz. Pedro Acosta holt in diesem Chaos als Dritter sein erstes MotoGP-Podium.

Martin übernimmt damit die WM-Führung, 18 Punkte vor Brad Binder, 21 Zähler vor Bastianini, 23 vor Bagnaia, 32 vor Acosta und 33 vor Marc Marquez.

MotoGP Portimao: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Bastianini, 2. Vinales, 3. Martin, 4. Bagnaia, 5. Miller, 6. Bezzecchi, 7. Acosta, 8. M. Marquez, 9. Quartararo, 10. Binder, 11. Rins, 12. A. Marquez, 13. Espargaro, 14. Di Giannantonio, 15. Oliveira, 16. R. Fernandez, 17. Morbidelli, 18. A. Fernandez, 19. Zarco, 20. Mir, 21. Nakagami, 22. Marini

Start: Martin erwischt den besten Start und biegt als Erster in Kurve eins, dahinter reihen sich Bastianini, Bagnaia, Vinales, Miller und Marc Marquez ein.

1. Runde: Bagnaia und Bastianini berühren sich, Bagnaia gerät dadurch unter Angriff von Marc Marquez. Bagnaia kann aber vorerst die Oberhand behalten. Vinales übernimmt nach dem Scharmützel Platz zwei vor den Werks-Ducatis.

Morbidelli kommt zu Sturz, kann das Rennen aber fortsetzen.

2. Runde: Auch Alex Marquez ist gestürzt, er kann aber ebenfalls weiterfahren.

4. Runde: Nächster Crash: Nun hat es Raul Fernandez erwischt. Für ihn ist das Rennen vorbei.

7. Runde: Hinter der fünf Mann starken Führungsgruppe mit Martin, Vinales, Bastianini, Bagnaia und Marc Marquez liefern sich Binder und Acosta ein Duell. Acosta bremst Binder in Turn 1 aus und ist damit als Sechster bester KTM-Pilot.

8. Runde: Acosta drückt sich in Kurve eins auch an Marc Marquez vorbei - Platz fünf für den Rookie!

12. Runde: Acosta attackiert in Turn 1 Bagnaia, hat dabei aber einen mächtigen Rutscher, geht weit und Bagnaia kann innen wieder durchschlüpfen.

14. Runde: Martin zieht an der Spitze nun das Tempo an und schraubt seinen Vorsprung gegenüber Vinales erstmals auf über eine Sekunde.

16. Runde: Vinales kontert Martins Pace und verkleinert mit der schnellsten Rennrunde die Lücke wieder auf rund sechs Zehntel.

21. Runde: Acosta ist an Bagnaia vorbei! Der Rookie bremst sich in Kurve drei mit einem tollen Manöver vorbei. Bagnaia gerät auch sofort unter Druck von Marquez, kann sich aber vorerst verteidigen.

23. Runde: Marquez und Bagnaia kollidieren! Marquez greift Bagnaia in Turn 5 an, geht weit, Bagnaia kontert an der Innenseite und es kommt zum Kontakt. Beide Fahrer stürzen und können das Rennen nur außerhalb der Punkteränge fortsetzen. Die Szene wird von den Stewards untersucht.

24. Runde: Martin kann sich nun endgültig absetzen. Sein Polster ist wieder auf mehr als eine Sekunde angewachsen.

25. und letzte Runde: Bastianini zieht auf der Start-Ziel-Gerade locker an Vinales vorbei auf Platz zwei. Vinales geht daraufhin in Turn 1 weit und stürzt in der asphaltierten Auslaufzone. Acosta damit auf Rang drei!

Ziel: Martin gewinnt 0,882 Sekunden vor Bastianini. Acosta holt in seinem erst zweiten MotoGP-Hauptrennen sein erstes Podium. Binder wird Vierter vor Miller, Bezzecchi, Quartararo und Aleix Espargaro. Oliveira holt bei seinem Heim-GP Platz neun, gefolgt von Di Giannantonio und Augusto Fernandez. Mir ist als Zwölfter bester Honda-Pilot. Rins, Nakagami und Zarco holen die letzten Punkte.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Portimao

Jorge Martin (Sieger, Pramac):
"Heute gab es keinerlei Probleme mit dem Bike. Ich habe mich schon am Freitag sehr wohl auf dem Medium-Reifen gefühlt. Heute wusste ich, was ich draufhabe. Ich bin sofort gut weggekommen und holte die Führung. Danach versuchte ich, gut mit den Reifen umzugehen. Obwohl ich meine Zeiten steigerte, waren Maverick und Enea immer nah dran. Als ich eine kleine Lücke rausfuhr, versuchte ich alles, um sie bei etwa sieben Zehntel zu halten. Das war genug für den Sieg. Nach der letzten Saison ist es eine große Erleichterung, wieder zu gewinnen. "

Enea Bastianini (Zweiter, Ducati):
"Ich bin sehr glücklich über dieses Rennen, besonders nach dem schweren Unfall im letzten Jahr. Es war sehr wichtig wieder zurück auf dem Podest zu sein, es ist ein unglaubliches Gefühl. Am Start war ich noch ein wenig nervös und habe in den ersten vier Runden ein paar Fehler gemacht. Danach war es aber eine sehr schönes Rennen. Jorges Pace war sehr schnell. Jedes Mal, als ich etwas näher kam, da gab er noch mehr Gas. Maverick war auch sehr schnell, aber ich weiß nicht was ihm da am Ende auf der Geraden passiert ist. Mit diesem zweiten Platz kann ich glücklich sein."

Pedro Acosta (Dritter, GasGas):
"Ich kann noch gar nichts sagen. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Das Bike war das ganze Rennen über perfekt. Heute war es nicht der Reifen, heute ging alles. Es stimmt, dass wir uns in vielen Dingen verbessern müssen. Im Qualifying und in den Sprint-Rennen. Aber wir haben das erste Podium! Schaut euch meine Jungs an. Heute ist es nicht Rot für Ducati, sondern für GasGas. Da kann ich kaum mehr sagen!"