Drama pur im MotoGP-Sprint von Katar! Die Titelanwärter Francesco Bagnaia und Jorge Martin berühren sich gleich zwei Mal. Martin gewinnt am Ende knapp vor Fabio Di Giannantonio und Luca Marini. Bagnaia kommt nicht über den fünften Platz hinaus.

Martin halbiert somit Bagnaias Vorsprung in der Weltmeisterschaft. Nur noch sieben Punkte trennen die beiden WM-Rivalen, womit auch feststeht, dass die Entscheidung über den MotoGP-Titel 2023 erst beim Finale in Valencia fällt.

MotoGP Katar: Der Rennfilm im Sprint

Die Startaufstellung: 1. Marini, 2. Di Giannantonio, 3. A. Marquez, 4. Bagnaia, 5. Martin, 6. Zarco, 7. M. Marquez, 8. Vinales, 9. R. Fernandez, 10. A. Espargaro, 11. Binder, 12. A. Fernandez, 13. Bezzecchi, 14. Quartararo, 15. Bastianini, 16. Miller, 17. Oliveira, 18. Morbidelli, 19. P. Espargaro, 20. Mir, 21. Lecuona, 22. Nakagami

Start: Marini kommt klar am besten weg und verteidigt seine Pole Position. Dahinter reiht sich Alex Marquez ein. Martin drängt sich mit einer Berührung an Bagnaia vorbei und ist Dritter vor seinem WM-Rivalen.

1. Runde: Martin leistet sich nach wenigen Kurven einen Fehler und fällt hinter Bagnaia und Marc Marquez auf Rang fünf zurück. Auf der Start-Ziel-Gerade kann er aber wieder an Marquez vorbei auf P4 gehen.

Aleix Espargaro, Enea Bastianini und Miguel Oliveira kollidieren und stürzen allesamt.

2. Runde: Martin drückt sich mit voller Härte an WM-Rivale Bagnaia vorbei und ist neuer Dritter.

Di Giannantonio ist auf dem Vormarsch und schnappt sich innerhalb weniger Kurven Marc Marquez und auch Bagnaia. Bagnaia damit nur noch Fünfter.

Alex Marquez greift an der Spitze Marini an, doch der kann seine Führung behaupten.

3. Runde: Binder schickt Marc Marquez weit und schnappt sich Platz sechs, Marquez nur noch Neunter.

5. Runde: Martin dreht richtig auf. Er schnappt sich innerhalb weniger Kurven Alex Marquez und Marini. Führung für den Pramac-Piloten!

6. Runde: Nun ist Di Giannantonio auf dem Vormarsch. Auch er hat sich an Alex Marquez und Marini vorbeigekämpft und ist erster Verfolger von Martin.

10. Runde: Di Giannantonio klebt am Hinterrad von Martin, mit 0,171 Sekunden Abstand geht es in die letzte Runde.

11. und letzte Runde: Di Giannantonio kann Martin nicht mehr attackieren, der Spanier kontrolliert das Geschehen perfekt.

Ziel: Martin gewinnt 0,391 Sekunden vor Di Giannantonio, Marini komplettiert das Podium. Alex Marquez wird Vierter, Bagnaia muss sich mit Platz fünf begnügen. Vinales, Binder, Quartararo und Augusto Fernandez holen die letzten Punkte.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium im Sprint von Katar

Jorge Martin (Sieger, Pramac):
"Ich dachte, dass ich stark sein werde. Ich glaubte an das Potential, gewinnen zu können. Aber in so einem Rennen weißt du nie. Ich hatte am ganzen Wochenende Probleme bei den Probestarts. Endlich ist es mir gelungen. Ich ging dann etwas weit und war hinter Marc und Pecco. Dann musste ich da meinen Weg durchfinden, das war nicht einfach. Sie sind großartige Fahrer. Ich sah aber, dass ich selbst beim Schonen des Hinterreifens noch andere Fahrer einholen konnte. Am Ende kam Diggia stark auf, aber ich hatte noch zwei Zehntel im Köcher um zu pushen. Der Sieg heute war sehr wichtig, wir haben Punkte aufgeholt. Morgen wird ein großer Tag, hoffentlich können wir da noch mehr aufholen."

Fabio di Giannantonio (Zweiter, Gresini):
"Ich habe es versucht, so sehr. Es war schwierig, denn Jorge machte einen guten Job durch Sektor 2 und 3. Ich versuchte, denn Vorderreifen aufzusparen, denn er war bereits zu heiß. Das war ein unglaubliches Rennen. Wir haben es auf das Sprint-Podium geschafft, also versuchen wir das auch morgen zu schaffen."

Luca Marini (Dritter, VR46):
"Es ist großartig. Ich sagte schon nach dem Qualifying, dass mir ein paar Zehntel in der Rennpace fehlen. Genau das ist dann im Rennen passiert. Ich habe versucht, am Anfang stark zu pushen und eine Lücke herauszufahren. Dann habe ich versucht mit den ganzen anderen Jungs zu kämpfen. Ich wollte sie nicht ziehen lassen, aber sie waren einfach schneller als ich heute. Dieses Podium ist also ein fantastisches Resultat. Wir geben weiter Gas und versuchen etwas für das Rennen morgen zu finden."