1. Johann Zarco (Pramac): "Es ist ein gutes Gefühl. Es ist schwer zu glauben, aber dieses Rennen war sehr gut. Ich hatte einen guten Start, aber ich musste mich durchkämpfen. Dann war ich aber recht schnell. Hinter Pecco [Bagnaia] war ich sicher, dass wir den Anschluss zu den Jungs vor uns nicht verlieren würden. Martin fuhr komplett weg, also versuchte ich den Hinterreifen so gut wie möglich aufzusparen. Ich wusste, dass ich das normalerweise in den letzten Runden nutzen kann. Der Reifen bewegte sich, aber ich konnte zulegen und angreifen. Dann war es eine Überraschung zu sehen, dass Martin einbrach. Dann dachte ich mir: Es ist möglich!"

2. Francesco Bagnaia (Ducati): "Ich sah, dass die Jungs vorne wohl etwas zu viel pushten. Ich war mit dabei, aber mein Hinterreifen drehte schon stark durch. Also versuchte ich mich das ganze Rennen über zurückzuhalten, denn ich wusste es war sehr sehr lang. Am Ende sah ich, dass wir Jorge Martin einholten. Johann war in der Endphase sehr stark, also versuchte ich nur, an im dranzubleiben. Als er Martin überholte, versuchte ich das auszunutzen. Das war perfekt, ich bin sehr glücklich."

3. Fabio Di Giannantonio (Gresini): "Ich muss das erstmal sacken lassen. Ich habe 200% gegeben. Ich dachte mir, dass es ein gutes Rennen werden könnte, denn meine Pace war das ganze Wochenende gut. Aber diese Leistung habe ich ehrlicherweise nicht erwartet. Der Start war unglaublich. Das war der beste Start meines Lebens. Dann versuchte ich den Hinterreifen zu kontrollieren, aber das war nicht einfach. Und dann: Was für eine letzte Runde! Mit den Besten zu kämpfen ist unglaublich. Ich bin sehr sehr stolz!"

4. Brad Binder (KTM): "Ich bin wirklich zufrieden mit dem Qualifying... und den ersten 25 Runden des Rennens! Ich fühlte mich großartig, hatte aber ein paar Probleme in den schnelleren Kurven, als der Grip der Reifen nachließ. Im letzten Sektor konnte ich eine Lösung finden und wieder etwas mehr Tempo machen. Ich verfolgte Martin und dachte nicht wirklich darüber nach, was hinter mir passierte, und ehe ich mich versah, war ich von Platz 2 auf Platz 5 zurückgefallen! Wie auch immer, ich denke, wir hatten ein starkes Rennen, auch wenn es nicht das Ergebnis war, das wir wollten. Wir haben auch große Fortschritte gemacht, wenn man sich ansieht, wie wir letztes Jahr hier gefahren sind."

5. Jorge Martin (Pramac): "Wir haben die falsche Entscheidung getroffen, aber im Nachhinein ist es natürlich immer leicht zu sagen, welche Reifenmischung die Richtige war. Mit dem Medium hatte ich nicht das Gefühl, ausbrechen zu können. Mit dem Soft-Reifen gab es da einen großen Unterschied und ich sagte mir, dass ich mir mit ihm drei Sekunden Vorsprung herausfahren und dann kontrollieren kann. Und genau das habe ich auch getan. Diese drei Sekunden habe ich sogar mit einem weichen Fahrstil erreicht, ich habe nicht stark gepusht. Das macht mich wütend. Denn obwohl ich den Reifen das ganze Rennen über geschont habe, war am Ende nichts mehr übrig."

6. Marco Bezzecchi (VR46): "Als erstes Feedback nach dem Rennen kann ich sagen, dass ich sehr müde bin. Es ist nicht so sehr der Schmerz im Schlüsselbein, sondern im Arm und im Nacken. Ich konnte nicht so fahren, wie ich wollte, und ich bin sehr enttäuscht darüber, weil dies eine meiner Lieblingsstrecken ist. Die ersten Runden waren die schwierigsten, das Motorrad lenkte nicht ein und ich musste stark auf den Vorderreifen pushen. Aber als die Reifen abbauten, lief es besser. Für den morgigen Sprint müssen wir einfach das Wetter abwarten. Aus körperlicher Sicht habe ich keine Angst vor Nässe, eher vor der Kälte, die alles noch schwieriger macht."

7. Jack Miller (KTM): "Es war ein ordentlicher Grand Prix. Ich hatte ein bisschen Spaß mit den Jungs. Das Motorrad funktionierte gut und ich kann mich nicht beschweren. Ich hatte das Gefühl, im letzten Sektor etwas zu viel Zeit zu verlieren, aber dann hatte ich auch ein wenig mit dem Vorderreifen zu kämpfen. Ich musste versuchen, ihn zu schonen. Daraus haben wir heute gelernt. Es ist ein solides Ergebnis, und wir waren nicht zu weit von den vorderen Jungs entfernt. Ich bin zufrieden und glücklich mit dem Motorrad. Wir haben noch ein bisschen Arbeit vor uns, aber die Dinge laufen gut."

8. Aleix Espargaro (Aprilia): "Es war ein schwieriges Rennen. Von Anfang an hatten wir auf einigen Streckenabschnitten mit dem Grip zu kämpfen, aber gerade so viel, dass wir nicht das gleiche Tempo wie die Fahrer an der Spitze fahren konnten. Ich wusste, dass es ein Rennen sein würde, bei dem wir die Reifen gut managen müssen, und das habe ich am Start auch versucht, aber es hat nicht gereicht, denn vor allem in den Rechtskurven gab es viel Spin. Wenn das Sprintrennen morgen im Trockenen ausgetragen wird, haben wir vielleicht bessere Chancen. Ich war sowohl im Qualifying als auch im Training mit dem weicheren Hinterreifen schnell."

9. Alex Marquez (Gresini): " Körperlich gesehen war es ein anspruchsvolles Rennen, aber das habe ich erwartet. Ich habe versucht, ruhig und konzentriert zu bleiben, während ich immer versuchte, hinter einem anderen Fahrer zu bleiben. Irgendwann war ich im Kampf um die ersten sechs Plätze dabei, aber ich hatte keine Energie mehr, um zu attackieren. Der neunte Platz ist sicherlich ein gutes Ergebnis, vor allem wenn man bedenkt, dass ich gestern nicht wusste, ob ich das Rennen beenden würde oder nicht. Das morgige Sprintrennen wird körperlich sicher 'leichter' sein."

10. Enea Bastianini (Ducati): "Mein Gefühl hat sich im Vergleich zum Freitag komplett geändert. Am Samstag hatte die Strecke mehr Grip, was mir eigenartigerweise nicht geholfen hat. Denn meine Traktion hat sich trotz des besseren Grip-Levels verschlechtert. Der Tag war für mich ein Desaster. Wir haben noch keine Lösung, aber wir werden meine Daten mit denen der anderen Fahrer vergleichen, um zu sehen, was wir ändern können, um am Sonntag besser dazustehen."

11. Maverick Vinales (Aprilia): "Es ist nichts wirklich Außergewöhnliches passiert, das war einfach unser Niveau heute. Ich habe das erwartet, auch weil die Traktion gestern nicht gut war. Ich habe heute versucht, die Reifen zu schonen, aber das hat keinen großen Unterschied gemacht. Wir müssen uns auf die Verbesserung des Motorrads konzentrieren. Wenn uns das an diesem Wochenende gelingt, wäre das ein wichtiger Schritt, auch im Hinblick auf das nächste Jahr. Wir müssen die Schwierigkeiten verstehen und daraus lernen."

12. Luca Marini (VR46): "Ein kompliziertes Rennen, aber insgesamt ein schwieriges Wochenende. Es ist schade, dass das Rennen auf heute verlegt wurde. Ich hätte wirklich einen zusätzlichen Tag gebraucht, um am Motorrad zu arbeiten. Generell fehlt mir der Speed am Kurveneingang und ich habe wenig Vertrauen in die Front. Ich hatte keinen schlechten Start, ich habe dann versucht, den Hinterreifen so gut wie möglich zu managen, aber als ich mich alleine wiederfand und zu pushen begann, hatte ich einen Sturz. Die Pace war nicht schlecht, aber von ganz hinten zu starten, macht die Sache komplizierter. Wir arbeiten an den Daten, um einen Schritt zu machen und warten auf die Wettervorhersage für morgen."

13. Miguel Oliveira (RNF): "Es war ein bisschen besser als gestern, ich habe für das Hauptrennen einen gewissen Speed gefunden, was positiv ist. Es ist mir gelungen, ein paar Punkte zu sammeln, obwohl ich nicht hundertprozentig auf dem Motorrad war. Morgen können wir hoffentlich noch etwas erreichen, also werden wir das versuchen."

14. Fabio Quartararo (Yamaha): "Es war ein hartes Qualifying und ein hartes Rennen. Wir müssen weiter arbeiten, um einen Schritt nach vorne zu machen. Ich habe nicht erwartet, dass ich dieses Gefühl habe, ich hatte viel mehr erwartet. Aber es ist, wie es ist, und wir müssen weiter hart arbeiten, wie immer, um eine Lösung zu finden."

15. Marc Marquez (Honda): "Letztes Jahr hat uns der weiche Reifen das Podium gebracht, dieses Jahr hat sich das Glücksspiel nicht ausgezahlt. Ich hatte auf ein langsameres Rennen gehofft, aber Martin hat von Anfang an hart gepusht und ich wusste, dass es ein sehr schnelles Rennen werden würde. Am Anfang habe ich die zehn oder so Runden mit Bagnaia und Zarco wirklich genossen, denn wir haben viel gekämpft. Dann musste ich meine Taktik ändern und mich darauf konzentrieren, das Motorrad nach Hause zu bringen, denn ich hatte mehr Probleme mit den Reifen. Jetzt warten wir ab, wie sich die Situation morgen entwickelt."

16. Raul Fernandez (RNF): "Ich denke, wir waren heute sehr konkurrenzfähig. Ich bin glücklich, denn ich hatte die Pace. Wir haben im Rennen einen Fehler gemacht, aber wir haben sehr gut gearbeitet und ich danke dem Team und Aprilia dafür. Ich fühle mich auf dem Motorrad sehr wohl. Wir müssen besser verstehen, wo wir uns verbessern müssen, denn schließlich ist es unser Ziel, Rennen zu gewinnen und mit der Ducati zu kämpfen. Um das zu können, müssen wir uns für die Zukunft verbessern."

17. Franco Morbidelli (Yamaha): "Ich muss mit der ersten Hälfte des Rennens, die ich absolviert habe, zufrieden sein. In der zweiten Hälfte bin ich dann leider ein bisschen zu sehr zurückgefallen. Vielleicht war die Medium-Front nicht die richtige Wahl, aber wie auch immer, wenn wir morgen fahren, werden wir versuchen, einen weiteren Schritt zu machen, einen besseren Start zu haben und noch mehr zu geben. Wir müssen weiter daran glauben, dass alles möglich ist, denn wir wollen mehr."

18. Pol Espargaro (GASGAS): "Wir wussten, dass der weiche Reifen irgendwann abbauen würde, aber wir hatten nicht erwartet, dass er so früh im Rennen abbaut! Trotzdem war es heute ein sehr schnelles Rennen. Am Start konnte ich dicht an der Spitzengruppe dranbleiben und den Reifenabbau kontrollieren, aber nach der Hälfte des Rennens war der Abbau des Hinterreifens zu groß und ich begann, viele Positionen zu verlieren - das war der Anfang des Albtraums. Wir haben die erste Hälfte genossen, was positiv ist, und für den Rest müssen wir aus unseren Fehlern lernen."

19. Takaaki Nakagami (LCR Honda): Aussage folgt

DNF. Joan Mir (Honda): "Ich bin enttäuscht über den heutigen Tag, es ist ein weiterer harter Tag. Ich habe nur versucht, mein Rennen zu machen, niemanden zu verletzen und die Reifen zu schonen, denn man hat gesehen, was am Ende des Rennens passiert ist. Wir arbeiteten gemäß den Daten auf die richtige Weise. Dann hat Marini versucht, mich zu überholen und mich getroffen, und ich bin gestürzt, nachdem ich die Front verloren hatte. Wenn man hinten ist, ist die Situation komplizierter, weil die Fahrer viel kämpfen - ich war heute ein Opfer davon. Aber so ist der Rennsport. Mal sehen, was morgen passiert."

DNF. Augusto Fernandez (GASGAS): "Das heutige Abschneiden tut wirklich weh, denn wir waren das ganze Wochenende über konkurrenzfähig, wir haben in den Trainings und im Qualifying einen tollen Speed gezeigt, und ich weiß, dass wir im Rennen etwas Gutes hätten erreichen können, wenn ich nicht gestürzt wäre. Das ist sehr schade, aber wir werden morgen im Sprint wieder versuchen, den Australien-GP wenigstens positiv zu beenden. Ich muss das Positive aus den letzten beiden Tagen mitnehmen, wir kommen den anderen Fahrern jeden Tag näher, das Tempo wird wirklich gut, und ich werde immer konkurrenzfähiger. Es ist nur schade, dass das heutige Ergebnis all das nicht widerspiegelt."