Seit vergangenen Mittwoch ist es offiziell: Marc Marquez wird Honda mit Jahresende 2023 verlassen. Der japanische Hersteller muss sich nun also auf die Suche nach einem Ersatz für den MotoGP-Superstar machen. Eine Aufgabe, die sich schwierig gestaltet, weil alle Spitzenfahrer bereits über Verträge für die Saison 2024 verfügen.
Die einfachste Variante für Honda schien zunächst, Johann Zarco ins Repsol-Werksteam zu holen. Der Franzose hat ja im August einen Kontrakt im LCR-Kundenrennstall unterschrieben. Teamchef Lucio Cecchinello möchte Zarco aber nicht sofort wieder aufgeben und so selbst in Personalnot geraten.
Honda sucht deshalb bei der Konkurrenz nach möglichen Piloten für das Jahr 2024. Pedro Acosta soll dem Vernehmen nach eine Anfrage von HRC erhalten haben, sein MotoGP-Aufstieg mit dem GasGas-Tech3-Rennstall wurde aber ebenfalls in der vergangenen Woche bestätigt. Weitere Ziele von Honda sollen die Aprilia-Piloten Maverick Vinales und Miguel Oliveira sein. Oliveira gilt dabei als Wunschkandidat Nummer eins.
Aprilia stellt sich in Person von Racing-CEO Massimo Rivola aber entschieden gegen einen Wechsel des RNF-Fahrers. "Ich will dazu gar nicht viel sagen. Als ich nach Indonesien gereist bin, habe ich einige Dinge gelesen, aber das war auch schon der Fall, als ich auf dem Weg nach Japan war. Ich glaube, dass Honda aktuell nicht weiß, wo sie angeln sollen und bei welchen Fahrern es in Ordnung ist, sich anzunähern", erklärt er bei 'GPone'.
Rivola pocht auf die Einhaltung der bestehenden Verträge: "Ich habe die vier Fahrer, die ich wollte. Sie alle haben Verträge bis Ende 2024 und wenn es nach mir geht, werden sie nicht wechseln. Wir wollen alle unsere Piloten behalten und es hat auch keiner von ihnen etwas bezüglich eines Wechsels zu mir gesagt. Unsere Botschaft ist klar: Wir haben Verträge. Macht uns nicht das Leben schwer. Diese Verträge müssen sicher sein."
Auch Spekulationen, wonach Oliveiras Vertrag mit einer Klausel ausgestattet sein soll, die ihm einen Wechsel in ein Werksteam vor Ablauf des Kontrakts ermöglicht, wischt Rivola vom Tisch: "Es gibt keine Klausel in Miguels Vertrag. Auch, weil er de facto ein Werksfahrer ist. Sein Vertrag wurde direkt mit uns abgeschlossen."
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