Der neu ins Leben gerufene DMSB-Junior-Pokal wurde am 12. November 2005 im Rahmen der DMSB-Meisterfeier auf dem Petersberg in Königswinter erstmals an Stefan Bradl vergeben. Der 15-jährige Bayer gewann 2005 den Titel in der Achtelliterklasse der Internationalen Deutschen Motorrad-Meisterschaft (IDM) und ist der jüngste IDM-Champion aller Zeiten.

Drei Siege, drei zweite Plätze und in allen acht Rennen in den Punkträngen der IDM 125 waren die stolze Bilanz von Stefan Bradl auf dem Weg zum Titelgewinn. Seinen größten Konkurrenten hatte der 15- jährige Bayer in der IDM-Saison mit dem Titelverteidiger Michael Ranseder aus Österreich im eigenen Team. Alle acht IDM-Siege in der Achtelliterklasse gingen an die beiden jungen KTM-Piloten und erst beim Finale auf dem Hockeheimring reichte Stefan Bradl ein zweiter Platz, um seinen Teamkollegen und Titelverteidiger Michael Ranseder an der Spitze abzulösen.

Die junge und daher noch kurze Karriere von Stefan Bradl ging bisher nur steil bergauf: 2003 fuhr der Sohn von Helmut Bradl (Vizeweltmeister 1991 in der Viertelliterklasse) sein erstes Rennen und belegte im Red Bull Rookies Cup auf Anhieb mit dem siebten Rang eine Platzierung in den Top 10. Der Wechsel in die IDM 125 wurde im Alter von 14 Jahren mit dem fünften Gesamtrang belohnt und 2005 mit dem Titel gekrönt. Der Lohn für diese Leistung: Ein Werksvertrag von KTM für vier Jahre.

Mit seinen Vorbildern hat sich Stefan Bradl die Latte selbst ziemlich hoch gelegt: Neben seinem Vater Helmut (43) zählen Valentino Rossi und Daniel Pedrosa zu seinen Idolen. Insider sind der Meinung, dass das Supertalent aus Zahling bei Augsburg (Bayern) auch die Voraussetzungen für eine mögliche Karriere im Fußball gehabt hätte. Unter dem Motto "Schuster bleib bei deinen Leisten" bewegt er sich aber lieber mit seiner KTM auf den Spuren seines Vaters.