Fabio Quartararo holte in Assen seinen vierten Sieg im neunten MotoGP-Rennen der Saison. Am Sonntag konnte niemand den Franzosen ernsthaft fordern, der am Ende mit mehr als zweieinhalb Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Maverick Vinales gewann.

So problemfrei, wie es von außen aussah, war das Rennen für Quartararo aber nicht. Denn der körperlich anstrengende Kurs in Assen forderte seinen Tribut, wie der Sieger nach dem Rennen zugab: "Ich hatte Probleme mit der Rückseite des Trizepses. Das ist auf einer Strecke wie dieser aber durchaus typisch."

"Dadurch wurden aber die Richtungswechsel extrem schwerfällig und vor allem schmerzhaft für mich", so Quartararo. "Irgendwann war Maverick richtig schnell, da konnte ich zum Glück noch etwas herausquetschen. Es war aber auf jeden Fall ein hartes Rennen für mich." Mit seinen früheren Arpump-Problemen hatten die Schmerzen von Assen aber nichts zu tun.

Maverick Vinales löst Chaos am MotoGP-Fahrermarkt aus (16:31 Min.)

Am Start Vinales überrumpelt

Bereits am Start hatte Quartararo das Kommando übernommen und Polesitter Maverick Vinales in der Anfahrt zur ersten Kurve die Tür zugeschlagen. Dadurch konnte allerdings innen Francesco Bagnaia zunächst die Führung übernehmen. Vier Runden lang versuchte sich der Ducati-Fahrer gegen Quartararo zu wehren, ehe er sich geschlagen geben musste.

"Als Pecco vor mir lag, war es unmöglich, ihn zu überholen", schilderte der siegreiche Franzose. "Er hat die Linien gut zugemacht und mit der Power seiner Ducati war er aus Kurve 6 heraus unglaublich schnell. Dann habe ich es in Kurve 12 versucht und es hat sich herausgestellt, dass es der perfekte Punkt war."

Quartararo holte somit 25 Punkte und baute zum zweiten Mal in Folge seinen Vorsprung in der WM-Wertung aus. Vor der fünfwöchigen Sommerpause liegt er nun bereits 34 Punkte vor Johann Zarco und 47 vor Bagnaia. Der Rest des Feldes hat bereits umgerechnet mehr als zwei Siege Rückstand auf Quartararo.

Im Hinblick auf den WM-Titel dämpfte der Franzose die Erwartungen dennoch: "Maverick hatte heute eine tolle Pace und kann superschnell sein. Joan (Mir) und die Ducati sind auch sehr stark. Daher muss ich meine Einstellung bis zum letzten Rennen halten."