Zum ersten Mal machte der Motorrad-Tross im Jahre 1988 in Monterey Station. Nachdem man bis 1993 - mit der Ausnahme von 1992 - immer in die Staaten kam, blieb der US GP bis 2005 dem Motorrad-WM-Kalender fern.

Während die beiden kleineren Klassen ein Wochenende pausieren, lehrt nun aber zumindest die MotoGP für ein Rennwochenende in die USA zurück.

Die mittelschnelle Berg- und Talbahn von Laguna Seca ist den europäischen Motorsportfans hierbei vor allem durch die legendäre Cork-screw Kurve und das "The Pass" titulierte Überholmanöver von Alex Zanardi in einem Indycar-Rennen bekannt.

Gute Show für die Fans

Dabei stellt die Rückkehr der Zweiradartisten nach elf Jahren US-Pause allerdings nicht den einzigen Grund zum Feiern dar. Denn nur zehn Tage vor dem Rennen in Laguna Seca feierte Yamaha sein 50-jähriges Firmenjubiläum. Und wie könnten die Japaner dieses besser krönen als mit einem weiteren Sieg von Seriensieger Valentino Rossi?

Nach elf Jahren kehrt die MotoGP nach Amerika zurück., Foto: IRL
Nach elf Jahren kehrt die MotoGP nach Amerika zurück., Foto: IRL

"Wir haben alle lange auf dieses Rennen gewartet", kann der Italiener seine Vorfreude kaum noch zügeln. "Normalerweise finden neue Rennen immer an etwas seltsamen Orten statt, aber nach Kalifornien zu reisen ist einfach ein Vergnügen!" Besonders da der Doctor noch nie in Kalifornien oder Laguna gewesen ist. "Ich kenne die Strecke nur vom Fernsehen, aber ich habe mich mit der Playstation ein bisschen darauf vorbereitet und kenne ungefähr das Layout."

Der dritte Rang seines Teamkollegen Colin Edwards war hierbei laut Rossi eine "großartige Vorbereitung" für "Colin's großes Rennen". Denn mit dem US-Grand Prix steht für den Texaner erstmals ein MotoGP-Heimrennen auf dem Programm.

"Alle die ich kenne kommen zu diesem Rennen und ich möchte gewinnen", kündigt Edwards an. "Das ist alles woran ich denken kann. Wenn jemand anderes gewinnen möchte, dann muss er mich auf meinem Heimatboden schlagen." Einige "geheime Linien" auf dem Kurs von Laguna Seca sollen dem Amerikaner dabei zum Erfolg verhelfen. "Dafür braucht man Erfahrung, das lernt man nicht über Nacht."

Ebenso wie Edwards freut sich natürlich auch sein Landsmann Nicky Hayden auf den US Grand Prix. "Seit ich ein Kind war habe ich davon geträumt einen Heim-GP zu bestreiten. Ich erinnere mich sogar an den letzten Grand Prix hier", erinnert sich der Honda-Pilot noch an einen GP-Besuch mit seinem Bruder. "Ich hoffe, dass wir eine gute Show zeigen können."

In diesem Punkt bekommt er Unterstützung von Valentino Rossi, der nicht nur darauf hofft um einen Podestplatz "kämpfen" zu können. "Die MotoGP ist immer großartig und ich hoffe, dass wir den Amerikanern eine große Show bieten können. Sie werden es sicherlich lieben!"

Der WM-Zweite Marco Melandri kann es jedenfalls "kaum erwarten" auf einer "der legendärsten Strecken" anzutreten, selbst da er sich aufgrund der vielen Höhenunterschiede als "seltsam" bezeichnet. Ähnlich ergeht es seinem Teamkollegen Sete Gibernau, der ebenfalls Erinnerungen an einem GP-Besuch im Jahre 1993 an. "Es ist einer der Klassiker und ich freue mich darauf hier fahren zu dürfen. Aufgrund seiner Atmosphäre wird es bestimmt ein ganz besonderer Grand Prix."

Max Biaggi hält das Racing in Kalifornien sogar für "magisch", weswegen auch er sich sehr darauf freut wieder vor den amerikanischen Fans antreten zu dürfen. "Es wäre der perfekte Ort um ein gutes Ergebnis zu erzielen."

Loris Capirossi hat dies bereits hinter sich. Denn er holte sich 1993 auf einer 250er Maschine sowohl die Pole Position als auch den Sieg. "Ich bin hier gerne auf einer 250er gefahren", so der Italiener, "aber ich weiß nicht, wie es mit einem MotoGP Bike sein wird. Es wird sicherlich nicht einfach, aber ich freue mich definitiv darauf wieder in den Staaten zu fahren."