Das erste Freie Training der MotoGP in Barcelona begann nicht ohne kleine Schwierigkeiten. Obwohl für das ganze Wochenende strahlender Sonnenschein angesagt war, tröpfelte es im FP1 auf die ohnehin schon nasse Strecke. Marc Marquez nutzte die Situation am besten und wurde Erster. Folger landete auf fünf, Miller kassierte eine Schwarze Flagge.

Die Platzierungen: Nach Alvaro Bautista übernahm Jonas Folger früh in der Session auf der noch nassen Strecke die Führung mit einer 1:57.434, bevor sein Teamkollege Johann Zarco ihn um 0.604 Sekunden schlug. Jorge Lorenzo kam nach einer kurzen Outlap direkt wieder in die Box und wartete, bis sich die Streckenbedingungen sich verbesserten. Auch Marquez wagte bei den Temperaturen kein Outing. Mit 30 Minuten auf der Uhr waren erst sechs Piloten auf der Strecke.

Mit 20 Minuten auf der Uhr war es Folger, der als Erster auf Slick-Reifen auf die Strecke ging. Erst einige Augenblicke vor Ende des Trainings, mit besseren Streckenbedingungen, wagte sich auch der Rest des Feldes auf die Strecke. Marc Marquez setzte zu diesem Zeitpunkt die späte Bestzeit von 1:45.875, die für die Führung der Session reichte. Cal Crutchlow setzte sich mit 0.326 Sekunden Rückstand auf Rang zwei, Dritter wurde Andrea Dovizioso. Auf Rang vier landete Dani Pedrosa, die Top-5 komplettierte Jonas Folger. Die Top-10 bestanden aus Maverick Vinales, Sam Lowes, Bautista, Scott Redding und Danilo Petrucci. Valentino Rossi wurde 17.

Die Zwischenfälle: Jack Miller kassierte im letzten Viertel der Session einige Lacher: Der Marc VDS-Pilot hielt sich in Kurve 14 an das falsche Layout und bekam seine Bestzeiten gestrichen. Insgesamt vier Mal machte Miller diesen Fehler und blieb sogar auf der Strecke, obwohl sein Team ihn in die Box holen wollte. Nach fünf Runden erhielt Miller die Schwarze Flagge und einen Tipp von Marquez auf der Strecke, in welche Richtung er zukünftig fahren sollte.

Das Wetter: Das katalonische Wetter zeigte sich am Freitagmorgen nicht von seiner besten Seite. Am Morgen hatte es geregnet, sodass die Strecke noch nicht trocken war. Pünktlich zu Session-Beginn setzte wieder leichter Regen ein. Immerhin die Temperaturen hielten sich bei 21 Grad.

Die Analyse: Da für das komplette Wochenende in Barcelona nur Sonnenschein vorhergesagt wurde, sahen die meisten Piloten keine Notwendigkeit, unter den schwierigen Bedingungen auf die Strecke zu gehen. Lediglich die beiden Rookies Folger und Zarco nutzten ihre Chance, Erfahrungen und Informationen zu sammeln, wirklich. Für reichlich Unterhaltung in den Boxen sorgte Miller, der wiederholt in die falsche Richtung fuhr.