Die Glückssträhne des amtierenden MotoGP-Weltmeister Marc Marquez geht weiter. Sogar in der wohl verdienten Winterpause der Königsklasse angelt sich der Honda-Pilot noch Siege. Am Samstag gewann er das 'Superprestigio' Dirt Track-Event in Barcelona - und das sogar schon zum zweiten Mal. "Ich freue mich sehr über den Sieg, aber Elias' Pace war wirklich beeindruckend", resümiert Marquez am Ende des Abends. "Wir hatten alle großen Druck, aber am Ende ist das hier eine Party. Dass ist das Wichtigste!" Motorsport-Magazin.com hat die Zusammenfassung der Motorsport-Feier:

Der Vormittag: Schon das Qualifying am Vormittag entschied Marquez für sich. Der Honda-Pilot startete an der Seite seines Bruders Alex Marquez, Toni Elias und vielen anderen in der Superprestigio-Klasse, während Piloten wie der letztjährige Gesamtsieger Brad Baker in der Open-Klasse antraten. Marquez setzte sich am Morgen um 0.085 Sekunden gegen Elias und Moto2-Pilot Xavi Vierge auf Rang drei durch. Aus deutscher Sicht verlief das Qualifying ebenfalls erfolgreich. Marcel Schrötter holte sich den sechsten Platz und verwies gewohnte Moto2-Konkurrenz wie Alex Marquez oder Xavier Simeon auf die Plätze. In der Open-Kategorie wurde Baker Schnellster.

Die Rennen: Das Hauptevent am Abend startete gleich mit einer Roten Flagge im ersten Rennen. Marquez und Joan Mir berührten sich auf der Strecke. Zur Folge hatte dieser Kontakt Streckenbarrieren, die repariert werden mussten. Das Rennen wurde jedoch kurze Zeit später fortgesetzt - den Sieg holte Alex Marquez vor seinem Bruder und Mir. Auch der zweite Durchgang kam nicht ohne Rote Flagge aus, am Ende setzte sich Toni Elias durch. Im dritten Heat Race der Superprestigio-Klasse siegte Marcel Schrötter vor Langstrecken-Pilot Vincente Philippe und Xavi Vierge, in der Open-Klasse dominierten Baker und Ferran Cardus. Letzterer ist spanischer Flat-Track-Meister.

Es folgten die zweiten Durchgänge der Rennen, gewinnen konnten Marquez in Durchgang eins, Cardus in Rennen zwei und Vierge in Rennen drei. In der Open-Klasse konnten sich Baker und Cardus erneut mit weitem Abstand zur Konkurrenz durchsetzen.

Die Finals: Nach einer kurzen Pause begaben sich Marquez und Co. in die Finals, um die Fahreraufstellung für das Hauptrennen zu ermitteln. Marquez führte in den ersten drei Finals den Rest des Feldes vor, im vierten Durchgang stürzte er gemeinsam mit Alex Marquez, Simeon, Cardus und Vierge. Das Rennen wurde unterbrochen und kurz darauf neu gestartet, jedoch ohne Vierge, der aufgrund einer Verletzung nicht weiter teilnehmen konnte. Am Ende der Finals schafften es Marquez, Elias, Schrötter und Mir ins Superfinal. In der Open-Klasse schaffte es Baker, gefolgt von drei Kollegen.

Das Superfinal: Im letzten Rennen des Abends blieb der erwartete Kampf der beiden Favoriten Marquez und Baker aus. Der MotoGP-Champ startete perfekt, während Baker abreißen lassen musste und sogar von Elias überholt wurde. Sogar seinen Podiumsplatz musste sich der Vorjahres-Sieger hart erkämpfen, die Konkurrenz im Rücken ließ nämlich nicht locker. Letztendlich blieb es aber bis zum Ende der 16 Runden bei der Konstellation Marquez/Elias/Baker, sodass der Honda-Pilot sich seinen zweiten Sieg im Superprestigio sicherte.

Die Crashes und Verletzungen: Ein Event wie das Superprestigio geht gewöhnlich nicht ohne Verletzungen einher. Auch in diesem Jahr ist es nicht anders. Bereits nach den morgendlichen Qualifying-Sessions fiel Julian Simon vorzeitig aus, da er sich bei einem Sturz im Qualifying den Rücken verletzt hatte. Im letzten Heat Race wurde Flat Track-Weltmeister Francesco Cecchini nach einem Crash auf einer Liege von der Strecke getragen, konnte den Zuschauern jedoch noch zuwinken. Im Final erwischte es dann Vierge, der nach einem Crash von der Bahn humpelte. Im letzten Rennen der Open-Klasse flog der spanische Flat Track-Fahrer Jordi Casas ebenfalls ab, konnte aber selbstständig die Strecke verlassen.