Startplatz drei auf Regenreifen - Jorge Lorenzo strafte seine Kritiker im Qualifying von Sepang Lügen. Denn immerhin war der dreifache MotoGP-Champion damit schneller als Marc Marquez und musste sich bei schwierigen Bedingungen nur Andrea Dovizioso und Valentino Rossi geschlagen geben.

"Auch in den Schlussminuten gab es noch einige nasse Stellen, da die Strecke überhaupt nicht aufgetrocknet ist. Es ist also überhaupt nicht wahr, dass ich im Regen nicht konkurrenzfähig bin", erklärte Lorenzo stolz. Und redet sich im Anschluss in eine regelrechte Abrechnung mit seinen Kritikern hinein.

Mit Bridgestone im Regen gewonnen

"Mit Bridgestone habe ich im Regen schon viele Pole Positions geholt und Rennen gewonnen. Mit Michelin hatte ich ein paar Probleme, besonders in den ersten beiden Regenrennen (Assen und Sachsenring). Ich habe nur etwas Vertrauen gebraucht, denn ohne das kann man nicht schnell sein."

Lorenzo maßregelte zudem einige Journalisten, die ihn bei der Pressekonferenz nach dem Qualifying auf seine vermeintliche Schwäche im Regen ansprachen: "Wenn ich siege oder gute Resultate einfahre, sind genau diese Leute mucksmäuschenstill. Die machen immer nur ihre Klappe auf, wenn es bei mir nicht so läuft. So ein Verhalten finde ich einfach nicht korrekt."

79 Punkte in nur vier Rennen eingebüßt

Mehrfach musste sich Lorenzo in der laufenden Saison kritischen Fragen stellen, nachdem er Regenrennen oder welche mit wechselhaften Bedingungen vergeigt hatte. So etwa nach einem Ausrutscher auf einem nassen Fleck in Argentinien, nach Platz 10 in Assen, nach Rang 15 am Sachsenring oder dem völlig inferioren Rennen in Brünn, das Lorenzo überrundet auf dem letzten Platz beenden musste.

Alleine in diesen vier Rennen büßte er 79 Punkte auf Weltmeister Marquez ein. Titelentscheidend, liegt er aktuell doch nur 81 Punkte hinter dem Champion. "Wenn ein Fahrer kein Selbstvertrauen in gewissen Bereichen hat, dann kannst du rasch ganz langsam sein", versuchte Lorenzo sich zu erklären. Vielleicht war das Qualifying in Sepang ja der erste Schritt zur Trendumkehr für den Spanier.