Seit 2010 gibt es in der MotoGP eine Tradition: Drei Rennen binnen drei Wochen - quer durch Ostasien und Australien. Eine anstrengende Reise für alle Beteiligten, die auch nicht bei jedem Fahrer auf Gegenliebe stößt. So machte etwa Valentino Rossi vor dem Rennen in Motegi seinem Unmut Luft: "Ich mag das nicht, es sorgt immer für große Stress."

"Drei Rennen in Folge sind immer schwierig und das ist nicht die beste Lösung", so der siebenfache MotoGP-Champion weiter. "Wenn du im ersten Rennen ein kleines Problem hast, dann bezahlst du das teuer."

Vor allem die Flugreisen über tausende Kilometer von Europa nach Japan, weiter nach Malaysia und Australien und wieder zurück, setzen vielen Piloten zu. Eine körperliche Belastung, die vor allem der 37-jährige Rossi spürt. "Für mich ist der Jetlag eine Katastrophe. Mir geht es damit nicht gut", gab er am Donnerstag zu.

Marquez hat keine Probleme

Seine beiden (jüngeren) WM-Rivalen hingegen haben damit nicht so große Probleme. "Ich habe mit Jetlag keinerlei Probleme", meinte der 23-jährige Marc Marquez, der sich schon am Sonntag zum Weltmeister krönen könnte. "In diesen drei Rennen ist es wichtig, stets ins Ziel zu kommen. Man muss im Training ruhig bleiben und darf nicht crashen. Ich muss mein Limit kontrollieren und mich voll konzentrieren", so Marquez.

Auch Jorge Lorenzo outete sich als Fan des Fernost-Triples. "Ich mag das. Vor allem liegen die kommenden drei Strecken unserer Yamaha", sagte der amtierende Weltmeister. Lorenzo selbst gehört zu den erfolgreichsten Fahrern der Oktober-Tour der MotoGP. Seit Sepang 2010 stand er bei den Fernost-Rennen 15 Mal in Folge auf dem Podest.

Jorge Lorenzo kommt gerne nach Asien, Foto: MotoGP
Jorge Lorenzo kommt gerne nach Asien, Foto: MotoGP

Fernost-Triple bald schon Vergangenheit?

Schon bald könnte die dreiwöchige Rundreise aber der Vergangenheit angehören. Die Dorna und Indonesiens Regierung haben eine Absichtserklärung für eine Rückkehr der MotoGP in das südostasiatische Lang unterzeichnet. Da dort aber erst Millionen in eine Strecke investiert werden müssen, könnte man auch nach Thailand ausweichen. Dort lässt die Dorna seit dem Vorjahr die Superbike-WM als eine Art Testlauf für die MotoGP fahren.

Die Hersteller drängen vermehrt in den südostasiatischen Raum, wo aktuell die größten Wachstumsraten am weltweiten Motorrad-Markt erzielt werden. Über kurz oder lang führt also kein Weg an weiteren Rennen in der Region vorbei - eventuell ist es schon 2018 so weit. Ein weiteres Rennen würde da Ende des dreiwöchigen Fernost-Triples bedeuten.

Denn dann würden entweder je zwei Rennen hintereinander im Frühjahr und im Herbst gefahren werden oder alle vier Rennen im Herbst hintereinander, allerdings mit einer Woche Pause dazwischen. Drei Events binnen drei Wochen würde es in der aktuellen Form dann aber nicht mehr geben.