Jorge Lorenzo und Marc Marquez kämpften im zweiten freien Training zum MotoGP-Rennen in Jerez um die Bestzeit. War es am Anfang noch Marquez, der die Oberhand in diesem Duell hatte, so konterte Lorenzo in seinen Schlussrunden und jagte seinem Gegner die Bestzeit noch ab.

Die Platzierungen: Im ersten Run fighteten Jorge Lorenzo und Marc Marquez um die Bestzeit, doch die 1:40er-Marke wollte zunächst noch nicht fallen, Lorenzo führte das Feld mit 1:40.005 an. Nach elf Minuten fiel die Schallmauer, als Marquez die Bestzeit auf 1:39.900 drückte. Valentino Rossi lauerte auf Platz drei vor Hector Barbera, der schon im ersten Training brillierte. Danach arbeiteten die Piloten an ihren Longruns, sodass es erst in den Schlussminuten wieder heiß her ging.

Drei Minuten vor Schluss stieß auch Lorenzo in die 39er-Zeiten vor, konnte Marquez aber nicht verdrängen. Eine Runde später übernahm der Weltmeister mit einem fabelhaften vierten Sektor die Führung in 1:39.555. Marquez behauptete die zweite Position. Aleix Espargaro verbesserte sich in seiner letzten Runde noch auf Platz drei vor Hector Barbera, Valentino Rossi, Maverick Vinales und Andrea Dovizioso. Scott Redding landete auf Platz acht vor Dani Pedrosa und Eugene Laverty. Stefan Bradl beendete die Session auf Platz 14.

Marquez legte zunächst vor, Foto: Repsol
Marquez legte zunächst vor, Foto: Repsol

Die Zwischenfälle: In der letzten Minute der Session schmiss Loris Baz seine Ducati in den Kies, doch der Franzose kam unverletzt davon. Abgesehen davon hatte nur noch Maverick Vinales gegen Halbzeit der Session einen haarigen Moment am Ausgang von Turn 5 zu überstehen, doch der Suzuki-Pilot blieb im Sattel. Ansonsten lief die Session ohne nennenswerte Zwischenfälle ab.

Das Wetter: Leicht bewölkt zeigte sich der Himmel über dem Circuito de Jerez. Die Luft an der andalusischen Strecke erwärmte sich dennoch auf äußerst angenehme 24 Grad Celsius, auf der Streckenoberfläche wurden knapp 35 Grad Celsius gemessen. Perfekte Bedingungen also für die MotoGP-Cracks.

Die Analyse: Am Freitag haben sich Lorenzo, Marquez und Rossi als die drei Fahrer herauskristallisiert, die es in Jerez zu schlagen gilt. Das Top-Trio der MotoGP diktierte den Großteil des Geschehens in den zwei Trainings. Viel erwarten darf man auch von Hector Barbera und Dani Pedrosa. Als dritte Kraft hinter Honda und Yamaha hat sich bisher Suzuki an diesem Wochenende etabliert. Maverick Vinales und Aleix Espargaro lauern auf den Verfolgerplätzen und sind zur Stelle, wenn vorne Fehler passieren.

Auffallend in dieser Session war zudem, dass nun auch Suzuki und Aprilia ihre Bikes mit Winglets ausgerüstet haben. Suzuki hat sogar gleich drei Flügelchen auf jede Seite der GSX-RR drauf gepackt. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich hier die Dinge im Laufe des Wochenendes entwickeln.