Das Qualifying zum MotoGP-Saisonstart 2016 in Katar verlief ganz nach Valentino Rossis Geschmack. Zwar hatte der Doktor anfangs Schwierigkeiten damit, die hohe Pace der Spitzenpiloten zu halten, doch in seinem zweiten Run knallte er nochmals eine deutlich schnellere Zeit hin, die ihn schließlich auf Startplatz fünf brachte. Doch noch wichtiger für Rossi: Auch bei den Longruns ist er bei der Musik! Das vierte freie Training am frühen Abend beendete er auf Platz vier und lag dabei vier Zehntel hinter Teamkollege Jorge Lorenzo.

In der letzten freien Trainingssession zum ersten Rennen der neuen Saison demonstrierte Rossi wieder einmal, warum ihm der Ruf vorauseilt, ein typischer Sonntagsfahrer zu sein. In seinem ersten Run drehte er konstant tiefe 1:56er-Zeiten. Freilich war er damit um einige Zehntel langsamer als Marc Marquez, der im mittleren 1:55er-Bereich unterwegs war. Doch schon im zweiten Run steigerte sich der Doktor und drehte hohe 55er-Runden. Potenzial nach oben ist also noch vorhanden, vor allem im Hinblick auf das Rennen. Rossis Stärke war es ohnehin, stets zum Sonntag hin noch einmal entscheidende Zehntel bei der Rennpace zu finden.

Von Platz fünf ist für Rossi ein Top-Ergebnis in Katar drin, Foto: Yamaha
Von Platz fünf ist für Rossi ein Top-Ergebnis in Katar drin, Foto: Yamaha

Reihe zwei eine gute Ausgangslage für Rossi in Katar

Mit dem anschließenden Qualifying ist Rossi rückblickend nicht unzufrieden. Lange Zeit war er nur am hinteren Ende der Top-10 zu finden, doch in seinem zweiten Run gelang Rossi noch die entscheidende Zeiten-Verbesserung, die ihn in die zweite Startreihe nach vorn katapultierte. Platz fünf mit weniger als drei Zehntel Rückstand auf Lorenzo sprang unterm Strich für Rossi heraus. "Top-5 ist nicht schlecht. Damit bin ich ganz zufrieden. Es geht zwar noch besser, aber es ist auch ziemlich eng", resümiert Rossi das erste Qualifying der MotoGP-Saison 2016. Den Blick richtet Rossi nun auf das Rennen.

"Auf jeden Fall bin ich happy. Aus der zweiten Reihe kannst du ein gutes Rennen zeigen, wenn du einigermaßen gut wegkommst und eine hohe Pace hast", weiß Rossi. Er sieht nach den freien Trainings viele Fahrer im Kampf um die vorderen Plätze, hat aber dennoch einen Favoriten: "Viele Fahrer hatten in den Trainings eine gute Pace. Es wird hart. Ich denke, Marc hat gezeigt, dass er ein wenig schneller ist. Wenn ich mir nur FP4 anschaue, dann ist er schneller, aber natürlich auch Jorge. Ich hoffe darauf, dass ich, die Ducatis und Vinales auch mitmischen können. Es wird sehr interessant."