Das Thema Sponsoren war für das LCR-Honda-Team noch nie ein einfaches. Noch während Stefan Bradl für Teambesitzer Lucio Cecchinello fuhr, musste sich dieser von Grand Prix zu Grand Prix neue Sponsoren suchen, die den damals einzigen Fahrer im Team unterstützen.

Zu Beginn dieser Saison sollte dies mit Hauptsponsor CWM anders sein. Cecchinello sprach vom "größten Sponsorship-Deal" seiner Laufbahn. Das ist spätestens mit Beginn des Großbritannien-GPs in Silverstone Geschichte. Bei LCR erinnert nichts mehr an den nun ehemaligen Sponsor, die Werbung auf den Bikes und in der Hospitality ist verschwunden.

Auch Cal Crutchlows Maschine fährt in Silverstone in GIVI-Design, Foto: Motorsport-Magazin.com
Auch Cal Crutchlows Maschine fährt in Silverstone in GIVI-Design, Foto: Motorsport-Magazin.com

Vertragsbrüchig

Grund für diesen radikalen Schritt ist die Vertragsbrüchigkeit des britischen Unternehmens. Von den 6,5 Millionen, die Geschäftsführer Anthony Constantinou Cecchinello zugesichert hatte, waren nur 4,5 Millionen tatsächlich beim Team angekommen. Mit der Vergrößerung des Teams durch Rookie Jack Miller benötigte das Team die Sponsorengelder aber dringender denn je.

Um die Finanzierung des Rennstalls kümmert sich Teamchef Cecchinello nun wieder selbst. Wie zu Stefan Bradls Zeiten wechselt der Hauptsponsor von Rennwochenende zu Rennwochenende. Für den ausstehenden Grand Prix in Silverstone wird LCRs langjähriger Sponsor GIVI als Hauptsponsor auftreten.

Gegenüber Motorsport-Magazin.com verriet Bradl, dass ihn die Probleme mit CWM nicht überraschen. "Bei LCR habe ich das Ganze etwas kommen sehen, weil mir der Typ von Anfang an extrem unsympathisch war. Ein komischer Kerl", stellte der Deutsche fest. "Mir tut es leid für Lucio, denn er steckt jetzt auch in Schwierigkeiten."