Für Stefan Bradl gehen frustrierende Testfahrten in Sepang dem Ende zu. Aus einem erhofften Sprung nach vorne wurde auch am Mittwoch nichts. Bradl schrieb zwar zum ersten Mal bei den zweiten Sepang-Tests eine Rundenzeit von unter 2:01 Minuten an, doch die Top-10 waren außer Reichweite und der Rückstand auf die Tagesbestzeit vergrößerte sich im Vergleich zum Vortag sogar um fast drei Zehntelsekunden.

TagBestzeitRückstandPlatzRunden
Montag2:02.410+1,99618.42
Dienstag2:01.131+1,28716.58
Mittwoch2:00.685+1,57015.45

"Ich kann nicht behaupten, dass ich mit diesen Tests in irgendeiner Weise glücklich wäre", lautete das ernüchternde Fazit Bradls. "Mit den Streckenbedingungen hatte ich so meine Probleme, da sich diese seit unserem letzten Test im Februar stark verändert haben. Ich habe es leider nicht ganz geschafft, den nötigen Grip zu finden."

Probleme mit den Bedingungen

Die enorme Hitze und Streckentemperaturen von bis zu 60 Grad Celsius setzten Bradl mehr zu als anderen Fahrern. Auf dem glühenden Untergrund konnte Bradl auf seiner Open-Yamaha nie die nötige Bodenhaftung finden. Am Mittwoch stürzte er sogar einmal.

"Aber immerhin konnte ich mich trotz des Sturzes am Vormittag noch verbessern", versuchte Bradl dem Tag etwas Positives abzugewinnen. "Von meiner schnellsten Runde hatte ich mir dennoch mehr erwartet."

Die nackten Zahlen machen klar, warum Bradl mit Sepang II nicht zufrieden sein kann. An keinem der drei Tage war er bester Open-Pilot und Platz 15 am Schlusstag war sein bestes Einzelergebnis. Zumindest seinen Rookie-Teamkollegen Loris Baz hatte Bradl aber im Griff. Und ein weiterer Umstand gibt ihm Auftrieb: "Im Longrun war unsere Pace gut und das grundsätzliche Gefühl für das Motorrad ist da."

Am Donnerstag darf Bradl - so wie alle anderen Einsatzfahrer - in Sepang zum ersten Mal in diesem Jahr die Michelin-Reifen testen. Die finalen drei Tage der Wintertests stehen von 14. bis 16. März in Katar auf dem Programm.