Valentino Rossi geht angeschlagen in das zwölfte Rennwochenende der MotoGP im britischen Silverstone. Der 35-jährige Italiener gab am Donnerstag zu, dass ihn seine in Brünn erlittene Fingerverletzung auch nach zwei Wochen noch stark zusetzt.

"Ich hatte gehofft, dass ich in besserer Verfassung hier ankommen würde", sagte Rossi bei der offiziellen Pressekonferenz in Silverstone. "Ich habe in den letzten beiden Wochen alles versucht, aber leider ist die Verletzung sehr tief und ich habe dort keine Haut mehr."

Handschuh durchgeschürft

Im vierten Training zum Tschechien GP war Rossi zu Sturz gekommen. Dabei war der Yamaha-Werkspilot über den Asphalt geschlittert und hatte sich seinen Handschuh durchgescheuert. Das führte zu schweren Abschürfungen am kleinen Finger der linken Hand, sodass sich Rossi für das Rennen am Sonntag fitspritzen hatte lassen müssen.

Seither arbeitete Rossi in seiner italienischen Heimat eng mit Ärzten zusammen, doch der Heilungsprozess ging langsamer voran als erwartet. "Der Finger ist noch immer offen und ich habe Schmerzen", so Rossi, dessen Finger noch immer dick eingebunden ist.

Ein Wochenende voller Leid

Der neunfache Motorrad-Weltmeister stellt sich auf ein schmerzhaftes Wochenende ein. "Ich werde wohl ein wenig leiden müssen. Besonders in den Momenten, in denen ich in den Handschuh schlüpfen muss. Wir müssen noch abklären, wie ich das am besten mache", sagte Rossi.

In Brünn konnte Rossi dank seiner Schmerzmittel als Dritter auf das Podium fahren. "Dennoch hat die Verletzung mein Rennen sehr beeinflusst", gab er zu. "Hier müssen wir vor allem daran arbeiten, dass wir unseren Rhythmus in den letzten Runden hoch halten können." Ob mit oder ohne Schmerzmittel, wird sich erst im Laufe der Trainingseinheiten weisen.