Mit vier Weltmeisterschaftspunkten im Gepäck verlässt Scott Redding Le Mans. Der Gresini-Pilot fuhr im Grand Prix von Frankreich auf Rang zwölf und war somit wie schon in Katar bester der vier Piloten auf einem Production Racer von Honda. "Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden mit dem Resultat heute. Am Freitag hatte ich mit dem Motorrad zu kämpfen und der Sturz über das Vorderrad hat mein Selbstvertrauen ein bisschen angeknockt. Aber das Team und insbesondere unsere Fahrwerkstechniker haben hart gearbeitet, um das Motorrad zu verbessern und ab dem vierten Freien Training am Samstag war das Gefühl viel besser. Das hat mir das Vertrauen in den Grip am Vorderrad gegeben, das ich zuvor vermisst hatte. Das Resultat war, dass ich härter pushen konnte. Mein Ziel war es, als erste Honda RCV1000R in den Punkten anzukommen und wir haben das erreicht, deshalb bin ich recht glücklich. Wir sind in einem Tief gestartet, aber haben das Wochenende heute auf einem Hoch beendet und man kann nicht um sehr viel mehr bitten", zeigte sich der Brite zufrieden.

Aoyama erkennt Steigerung

Hiroshi Aoyama landete zwei Positionen hinter Redding auf Rang 14 und sah im Vergleich zu den ersten Saisonrennen eine Verbesserung: "Heute war ein schwieriges Rennen, aber zum Glück haben wir uns von Startplatz 17 aus durchgebissen und als 14. ein paar Punkte mitgenommen. Der Plan für das Rennen war, eine schnelle und konstante Pace zu gehen, speziell in den ersten Runden. Wir haben uns im Vergleich zu den letzten Rennen gesteigert, worüber ich glücklich bin. Leider haben die höheren Temperaturen im Vergleich zu gestern uns nicht in die Karten gespielt; mit dem weichen Reifen war das Gefühl nicht dasselbe wie am Rest des Wochenendes. Meine Pace war gegen Rennende nicht so hoch wie ich es gerne gehabt hätte, aber wir werden versuchen, uns in Mugello in zwei Wochen wieder zu verbessern."

Abraham holt letzten Punkt

Karel Abraham erbte einen Punkt von Colin Edwards, Foto: Milagro
Karel Abraham erbte einen Punkt von Colin Edwards, Foto: Milagro

Karel Abraham sammelte als 15. Den letzten Zähler für die Weltmeisterschaft und profitierte dabei von technischen Defekten der Konkurrenz. "Ich habe einen Punkt mitgenommen, aber unterm Strich war es kein gutes Rennen für mich. Ich muss dem Team meinen Dank aussprechen, weil das Motorrad perfekt funktioniert hat. Ich habe versucht, zu 100 Prozent zu pushen, aber es war einfach nicht genug, um eine bessere Platzierung zu holen. Am Ende des Rennens bin ich nur auf den 15. Platz nach vorne gekommen, weil Colin Edwards ohne Sprit ausgerollt ist und ohne Vortrieb die Ziellinie gekreuzt hat. Es würde mehr Spaß machen, ihn regulär im Rennen zu schlagen", gestand der Cardion-AB-Motoracing-Pilot.

Hayden von Iannone abgeschossen

Für Nicky Hayden dauerte das Rennen nur zwei Kurven, dann wurde er von Andrea Iannone vom Motorrad geholt und musste aufgeben. Der Weltmeister von 2006 war dementsprechend enttäuscht: "Das Team hat am ganzen Wochenende wirklich hart gearbeitet und wir haben als Ergebnis dessen einige Fortschritte erzielt, sogar noch im Warm Up heute Morgen. Deshalb ist es schade, dass das Wochenende so enden musste - mit einem Crash, der nicht meine Schuld war. Man schaue sich die Daten an: Es war wahrscheinlich der beste Start, den ich in dieser Saison bislang hingelegt habe, aber als wir durch die Schikane gefahren sind konnte ich fühlen, dass ein anderer Fahrer meinen Lenker touchiert hat und ich konnte nichts mehr tun, um den Sturz zu verhindern. Es ist sehr schade für das Team und für mich, aber manchmal kommen diese Dinge im Racing eben vor. Glücklicherweise bin ich okay und jetzt müssen wir einfach nach vorne aufs nächste Rennen schauen."