Trotz eines zweiten und eines vierten Endranges in der CRT-Wertung der MotoGP-Weltmeisterschaft 2012 und 2013 weint Suzuki-Testpilot Randy de Puniet der Claiming-Rule-Klasse keine Träne nach. Die Riege der sogenannten Claiming Rule Teams wurde zur aktuellen Saison durch die neue Open-Klasse ersetzt, die den Rennställen mit kleinerem finanziellen Hintergrund eine bessere Wettbewerbschance ermöglicht.

Beispielsweise dürfen die Bikes bis zu vier Liter mehr Sprit pro Rennen verbrauchen, bekommen zudem eine weichere Reifenmischung zur Verfügung gestellt. "Die Open-Klasse ist wirklich eine gute Sache", freut sich de Puniet. "Einige der dort eingesetzten Bikes werden dank der Vorteile trotz vorgeschriebener Einheitselektronik von Magnet Marelli bereits deutlich näher an die Werksmaschinen herankommen, was für eine spannendere und offenere Meisterschaft sorgen wird."

Seiner ART aus den vergangenen beiden Jahren trauert er nicht hinterher. "Für mich war die CRT-Maschine nie ein richtiges MotoGP-Bike", wetterte de Puniet gegenüber crash.net gegen sein ehemaliges Arbeitsgerät. "Obwohl mein Teamkollege Aleix Espargaro einige wirklich starke Rennen und schnelle Runden gezeigt hat, war die Lücke zu den Werksmaschinen immer noch gigantisch." Seine Werks-Suzuki, mit der er 2015 wieder in der MotoGP angreifen will, sei dabei kein Vergleich.

"Die Suzuki fühlt sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt an wie eine Werks-MotoGP-Maschine, wohingegen das CRT-Bike bestenfalls eine Mischung aus einem Superbike und was weiß ich was war", beschreibt der 32-jährige Franzose die merklichen Unterschiede. Diese beträfen dabei vor allem das Gesamtkonzept des Motorrads an sich sowie vor allem auch den Motor, das Getriebe und die Elektronik. Wie weit Suzuki rund 14 Monate vor der angepeilten Rückkehr in die MotoGP schon ist, wird de Puniet bei den Saisoneröffnungs-Tests vom 4. Bis 6. Februar in Sepang unter Beweis stellen können.