Die Feierlichkeiten nach dem Gewinn des Weltmeistertitels sind vorerst vorüber, der Blick von Marc Marquez ist bereits wieder nach vorne gerichtet. Das Ziel ist klar, für Marquez kann nur die Titelverteidigung auf der To-Do-Liste stehen. Ob er aber auch 2014 der große Titelfavorit ist, wagt der neue Champion noch nicht zu beurteilen: "Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Wir werden sehen wie das Kräfteverhältnis bei den Testfahrten ist, die gesamte Vorbereitungszeit liegt ja noch vor uns. Dieser Test hier ist aber auf jeden Fall sehr wichtig, denn wenn wir hier gute Informationen liefern kann Honda im Winter eine Menge Arbeit leisten. Dann sind wir aber noch einmal in Malaysia und Katar, es liegen also noch viele Testkilometer vor uns. In den letzten Tagen vor Saisonbeginn werde ich dann erkennen, wie das Niveau unseres Bikes. Dann werden wir sehen, ob wir von Beginn an um den Titel kämpfen können oder uns noch verbessern müssen."

Zumindest seine persönliche Leistung möchte der Repsol-Honda-Pilot noch einmal toppen. "Ich kann aber definitiv aus meinen Fehlern lernen. Das bedeutet seltener zu stürzen, konstanter und auf der Strecke präziser zu sein. Vor allem zu Saisonbeginn bin ich jede Runde am Limit gefahren und habe teilweise fast zu viel riskiert. Das sind die Bereiche, in denen ich mich noch steigern kann", erklärte Marquez selbstkritisch.

Allzu große Angst auf technischer Ebene ins Hintertreffen zu geraten hat Marquez trotz drei Yamaha-Siegen in den letzten drei Rennen auch nicht: "Ich denke, dass die Motorräder in den letzten Rennen in etwa gleich stark waren. Auf manchen Strecken waren wir besser, auf anderen die Yamahas. In Motegi ist Jorge zum Beispiel ein super Rennen gefahren, obwohl man dachte, dass es eher eine Honda-Strecke ist. In Phillip Island war ich, auch wenn ich es am Ende nicht zeigen konnte, stärker als die Yamahas, obwohl man dachte der Kurs würde ihnen mehr entgegen kommen."

Verbesserungspotential sieht der 20-Jährige bei den noch bis Mittwoch dauernden Testfahrten in Valencia dennoch. "Wir wollen vor allem am Verhalten des Bikes bei Schräglagen arbeiten. Aber auch am Kurvenausgang und bei der Stabilität im Bremsbereich können wir uns noch verbessern. Es gibt also einige Punkte an denen wir arbeiten wollen, gleichzeitig dürfen wir natürlich andere Dinge nicht aus dem Blick verlieren. Es ist immer wichtig einen guten Kompromiss zu finden", beschreibt Marquez die Entwicklungsarbeit.